17. Februar 2013

Back in Germany - München

Hallo Zusammen,

nachdem ich nach Deutschland zurückgekehrt bin, habe ich Weihnachten und Neujahr über in meiner Heimat verbracht und damit begonnen, mich nach einer Arbeit umzuschauen.Da ich bei meinem ehemaligen Arbeitgeber leider nicht mehr wirklich punkten konnte, versuche ich nun einmal mehr in meinem Leben nach vorne zu schauen und offen zu sein für Neues! Wer weiß wofür es gut ist und was mich noch erwartet... 

So habe ich mir München als potentiellen Arbeitsplatz für die nächsten Monate ausgesucht, meine Sachen und meinen treuen Begleiter und Glücksbringer "Mr. Tinus" eingepackt und mich auf den Weg gen Süden begeben...



München, da ich mir in einer solchen Großstadt gute Arbeitschancen erhoffe und eben um die erneute Anschaffung eines Autos zu vermeiden. Eine Arbeit als Ingenieur kann ich mir mittlerweile auch wieder sehr gut vorstellen. Mehr noch, ich habe sogar wieder richtig Interesse und Motivation in dieser Hinsicht mich zu betätigen. Allerdings gestaltet sich die Stellensuche weitaus langwieriger und schwieriger, als ich anfangs vermutet habe. Zwar ging 2012 als das beste Jahr in der Nachkriegsgeschichte, u.a. mit 40.000 unbesetzten Stellen einher, aber dennoch habe ich nach 8 Wochen nicht mal auf die Hälfte aller Bewerbungen auch nur eine Antwort bekommen und ansonsten - soweit ich bei der Wahrheit geblieben bin und kund getan hatte, dass ich nur eine befristete Stelle für einige Monate suche - Absagen. Hinzu kommt noch eine andere Problematik. Ich habe schon früher, während und nach meinem Studium immer gesagt, ich könne mir nicht vorstellen für eine Firma zu arbeiten, mit deren Produkt ich mich nicht identifizieren kann. Und dies ist auch heute noch so und von daher würde es mich sehr (zu) viel Überwindung kosten meinen Tag damit zu bestreiten, mir über die Gemeinkosten von Rohrverbindungen oder den Wirkungsgrad einer Hutmutter den Kopf zu zerbrechen oder aber auch als reiner Konstrukteur den Tag rum zu kriegen. Und so habe ich mich recht schwer getan eine adäquate Stelle zu finden...

Also habe ich einmal mehr versucht mir, frei von sämtlichen konventionellen Zwängen und Ansichten, auf ehrliche Art und Weise eine Antwort auf die Frage "Was will ich und würde ich im Moment am Liebsten tun?" zu geben. Und da kam mir der Gedanke, dass ich ja während meines Studiums genau aus diesem Grund einmal den LKW-Führerschein gemacht habe und mir nun für ein paar Monate durchaus vorstellen könnte, vor allem mit Spaß an der Sache LKW zu fahren.

Und wie der "Zufall" es wollte, gab es eine Spedition, die just in den Tagen, einen Fahrer nur für ein paar Monate suchte. ;-) Nachdem "Vorstellungsgespräch", was in einem Nachmittag Mitfahren bestand, habe ich dann direkt am nächsten Tag zu arbeiten begonnen. "Wir werden Sie nicht ins kalte Wasser werfen!" war die Aussage an jenem Freitag-Nachmittag. Als ich Montags morgens dann  zum 1. Arbeitstag erschien, "Ein Fahrer ist krank, hier ist ihr Fahrzeug, hier ihre Route, Sie schaffen das schon, viel Glück!" Und mal wieder der Beweis, alle Firmen sind doch irgendwie gleich... 



Ich brauche wohl nicht extra zu erwähnen, dass mich meine erste Route direkt in die Münchener Innenstadt durch Prinz-Regenten-Straße & Co. geführt hatte. Quasi die Feuertaufe! Und so habe ich in den Februar hindurch angefangen die Münchener Innenstadt und Umgebung kennen zu lernen...

Und in meiner freien Zeit bin ich natürlich schon wieder in Gedanken mit zwei Rädern "on the road" und für die Fortführung meines Projekts bike the ag-world beschäftige ich momentan u.a. mit folgenden Fragen:

- Gibt es eine Fährverbindung über das schwarze Meer von Bulgarien nach Georgien?


- Wie sicher ist die Route durch den Korridor in Armenien der beide Teile Aserbaidschan's  voneinander trennt? 


- Wie lange ist die größte Zeitspanne von der Ausstellung bis zur Einreise eines Visums der Islamischen Republik Pakistan

- Wann beginnt in Nepal die Regenzeit?

- Gibt es für Touristen in Indien ein "multiple-entry-visa"?


- Wie alt darf man höchstens sein, um noch ein "working holiday"-Visum für Australien zu beantragen?


Fragen über Frage, Fragen die nach einer Antwort verlangen... würde Gandalf sagen! :-)


Und da vom 15. - 17.02. die imot Motorradmesse hier in München war, habe ich mir natürlich auch diese nicht entgehen lassen und u.a. die Damen und Herren von touratech besucht und mich bei einem ausgedehnten small-talk für die bisherige Unterstützung bedankt sowie mir einen neuen Tankrucksack zum Messepreis bestellt...



Anschließend habe ich noch einen Dia-Vortrag von Andreas Hülsmann besucht, der mir bisher immer nur aus einschlägigen Zeitschriften wie MotorradAbenteuer ein Begriff war. Mit ihm habe ich mich im Anschluss auch noch kurz unterhalten und da habe ich erfahren, dass er nach seinem Maschinenbaustudium eine ganz andere Richtung eingeschlagen hat, indem er eben viel gereist und Journalist geworden ist, nun Dia-Vorträge hält und Bücher schreibt, von denen sein erstes den Titel "Auszeit" trägt, was ich mir dann auch noch mitgenommen habe.... ;-)

Und nun nach fast 3 Monaten Bewerbungen kommen dann doch potentielle Bewerbungsgespräche und gar Job-Offerten, die mich dann ins Grübeln gebracht haben....