...um die Türkei sind wir nun gefahren, als wir in Ezine nahe der Küste erneut jene Kreuzung erreichen, an welcher wir vor gut 2 Monaten ins Landesinnere der Türkei abgebogen sind.
In Mamaris verbringen wir abermals zwei Nächte im Zelt, schön am Rande des Ufers...
und ich bin recht guter Dinge :-)
Wir fahren die Küste entlang bis nach Kusadasi, wo wir bei Nusret für eine Nacht bleiben. Er ist früher selbst viele Jahre mit dem Motorrad unterwegs gewesen und nimmt uns allerherzlichst auf!
Er bietet uns sogar Geld und weed an, da man beides unterwegs ja immer gut gebrauchen könne...
;-)
;-)
Auf der Weiterfahrt nach Izmir, habe ich dann diesen schönen Zählerstand auf dem Tacho
Ich erinnere mich in den Alpen im April hatte ich 44.444... :-)
Nusret empfiehlt uns seinen Freund Oktay in Beyler, einem sehr kleinen Nest in den Bergen unweit von Izmir, da er einen Pferdehof dort aufbauen will und vielleicht ein wenig Arbeit für mich hat. Wir fahren zu ihm, hinauf in die Berge...
wo es wirklich kälter wird und da wir uns ja auch immer weiter gen Norden bewegen, merken wir, dass die Zeit zum Zelten nun endgültig vorbei ist...
Ein sehr faszinierender Ort in den Bergen, wo er sich niedergelassen hat.
Dies ist sein Anwesen, was Mila während einer kleinen "hiking-tour" aus der Ferne sieht.
In den paar Tagen bei ihm erfahren wir einiges über Pferde und Oktay selbst, der anscheinend eine recht turbulente Drogen-Karriere hinter sich hat... ??
Auch wenn nur die Hälfte stimmt, auweia...
Und das es nicht erlogen war habe ich ihm mit seinen 42 Jahren angesehen und auch gespürt. Und auf der anderen Seite fand ich es super interessant, wie solche Menschen ohne viel Angst ihr weiteres Leben leben, sehr interessante Einstellungen haben (denen ich in der letzten Zeit immer öfter begegne) und auch sonst sehr risikobereit sind, in vielerlei Hinsicht.
Ich helfe ihm an den Tagen bei ein paar Arbeiten am Haus. Da wir weiter nach Istanbul wollen, fahren wir am 4.Tag weiter und neben seiner 1A-Gastfreundschaft gibt er uns noch 100 TL mit auf den Weg, so dass wir vom Sprit her es (fast) bis zurück zum Bosporus schaffen müssten...
An Izmir vorbei, wo wir ein CS-meeting besuchen, geht es weiter im Dauerregen in Richtung Norden bis nach Canakkale und wir nehmen wieder die Fähre
dieses Mal in europäischer Richtung.
Weiter geht es entlang der Küste
durch Sarköy und weiter auf einer recht schmalen Straße, bis sich irgendwann der Himmel lichtet ...
und wir eine kleine Pause machen
bis einige Kilometer später, die Karte zeigte nichts dergleichen an, die Straße zwischen Gaziköy und Yeniköy plötzlich in eine Schotterpiste wechselt...
so wie ich mir Afrika oder Australien vorstelle.
Alleine, genau das richtige Terrain für mich, aber nun voll beladen und zu Zweit tat mein gutes bike mir schon arg leid und auf den Berg ab - Passagen, es ging gut 10 km so weiter, bekam Mila es wieder leicht mit der Angst zu tun...
Wir übernachten in Corlu bei einem äußerst netten CS-Päarchen und ich besuche am nächsten Tag HATTAT-Traktör, was aber ein voller Reinfall war, da die Produktion ruht und mein zuständiger Ansprechpartner, gerade frisch von der Uni, in seinem bisherigen Leben Traktoren nur aus der Ferne gesehen hat, nicht wirklich weiß warum die hinteren Räder so groß sind, die Firmen-Präsentation in seinem Laptop nicht finden kann und mir somit alles in allem nicht wirklich viel Interessantes berichtet... :-(
So kommen wir Freitags-Abends wieder in Istanbul an und drängeln uns ein weiteres Mal über 3 h lang von der europäischen auf die asiatische Seite quer durch den Feierabend-Verkehr bis wir schließlich erneut bei Alp in Kadiköy ankommen. Er ist erneut super hilfsbereit und wir werden die kommenden Tage nun dazu nutzen, zu entscheiden wie es weitergehen soll?
Auf der gesamten Fahrt bisher immer die gleichen Antworten, dass es ohne "working permission" ziemlich aussichtslos ist, eine gute Arbeit zu finden. Auch die Beantragung einer solchen ist recht schwierig, da man einen Arbeitgeber braucht, der darlegt, dass kein Türke diese Arbeit verrichten kann usw.
Und auch auf dem "schwarzmarkt" sieht es nicht wirklich vielversprechend aus, da die Touristen-Saison vorüber ist und auch die Verdienstmöglichkeiten sich derart im Keller bewegen, dass es (vielleicht) gerade zum Leben reicht.
Von daher ist guter Rat teuer, im Moment...
Alp offeriert uns, für's Erste bei ihm zu bleiben und betont andauernd, wir sollen uns nicht so viel Stress machen. Er ist ein weiteres Mal unglaublich zuvorkommend und hilfsbereit! Einfach Wahnsinn! Am WE machen er und ich eine kleine Tour nach Sile, am schwarzen Meer...
Mal sehen, was sich die nächsten Tage und Wochen noch ergibt...
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