Ciao ciao Italia

Hallo! 


Meine Arbeitszeit ist nun auch schon vorbei. 3 Wochen die nahezu im Flug vergingen, was ich für mich selbst als ein sehr gutes Zeichen ansehe. Da so viel Arbeit, aufgrund des Bebens, in der Firma war, habe ich auch an einem Samstag gearbeitet, die Sonntage aber dankend abgelehnt... :-)
Da ich zum ersten Mal in meinem Leben wirklich "arbeite um zu leben" und weiß wofür ich das Ganze mache, nämlich um nun im Anschluss weiter nach Griechenland zu fahren, war auch dies eine wirklich tolle Erfahrung. Nämlich für mich ein Beweis, dass ein solches Leben "on the road" wirklich möglich ist :-) und von daher hat mir die Tätigkeit als solches überhaupt nichts ausgemacht.

Während einer Nachtschicht habe ich mal ein Foto mit den lustigen Kollegen aus Bangladesh gemacht...

Allerdings habe ich mich in der letzten Woche wieder etwas schlechter gefühlt und es kommen dann natürlich sehr schnell wieder Erinnerungen hoch und gleichzeitig Angst, dass es nochmals ....

Vielleicht hat aber auch nur die ganze Schichtarbeit ziemlich ihren Tribut gefordert, da ich in der letzten Woche noch zwischen Früh- und Spät- gewechselt habe.

Die Annanas, die bei Mace abgepackt werden, gehen u.a. zu Mc Donald's hier in Italien.

Am letzten Wochenende haben Giovanni, drei seiner Freunde inkl. Freundinnen mich auf eine Fahrrad-Tour mitgenommen. 70 km durch die Berge Umbriens, mit 600 Meter Höhenunterschied. Hui, da kam ich schon ordentlich ins Schwitzen, bei über 30°, konnte aber dennoch halbwegs gut mithalten, zumindest mit den Mädels... ;-)

Und zur Halbzeit ganz oben gab es ein super leckeres Mittagessen in einer "Trattoria".

Das italienische Essen werde ich wirklich vermissen! Immer super lecker!!

Zum Abschied waren wir dann noch einmal richtig italienisch Essen! 

(Riesen-)Pizza, was denn sonst...?

Neben mir "Jackson", der CouchSurfer, bei dem ich zu Beginn war und mir gegenüber Giovanni, in dessen Firma ich gearbeitet habe und der Vierte ist Marco, ein Freund von ihnen, der vor einigen Jahren beschlossen hat nicht mehr zu arbeiten und seitdem für nahezu jeden Spaß zu haben ist und mich ein wenig an Charly Borman erinnert hat... :-)

Alle vier hätten vom Alter her meine Väter sein können und wir haben uns die ganze Zeit super gut verstanden, da sich mich auch sonst oft mitgenommen haben und wir viel gemeinsam gemacht haben!! "You are always welcome, Alex!" waren die Worte zum Abschied...

Nachdem ich also nun ca. 10.000 Liter Fruftsäfte konserviert habe, jeden Tag mind. 4 Liter dergleichen getrunken sowie mind. 1 komplette Annanas gefuttert habe, bin ich wohl bis in die Haarspitzen mit ausreichend Vitaminen A, B, C, Proteinen usw. versorgt, dass ich mich in den nächsten Wochen mit ruhigem Gewissen den kulinarischen Genüssen des Balkans hingeben kann...


Von daher bin ich in den vergangenen Tagen an der Küste bis hierher nach Duino, in der Nähe von Trieste, gefahren. Dort habe ich Antonio kennen gelernt, der super hilfsbereit ist und bei dem ich nun zwei Nächte bin. Habe ihn über HorizonsUnlimited kennen gelernt, eine Internetseite speziell für (Langzeit-) Motorradreisende.


Wir waren bei seinem BMW-Händler, da mein Vorderrad eine neue Zentrierung brauchte. 
In der Zwischenzeit hatte ich dort ein paar Stiefel entdeckt. Ein Ausstellungsstück, genau in meiner Größe und stark reduziert.

Also habe ich mir von meinem ersten Gehalt als "freier Reisejournalist" dieses Paar BMW-Stiefel gekauft!! :-)
Es wurde auch wirklich Zeit, da die alten nach (erst) 2 Jahren, aber über 40.000 km und einigen Fußmärschen echt durch sind und nach 3 x beim Schuster, dachte ich mir, wäre es an der Zeit. Auch wollte ich dieses Geld für irgendwas Beständiges ausgeben, als es nur peu a peu aufzubrauchen....

Leider haben die "Spezialisten", dass nicht so richtig hin bekommen und danach wackelte mein Lenker noch mehr als zuvor... :-( 
Also zurück und dann bekam ich mich mit ihnen noch in die Wolle, da sie behaupteten es würde an meinem Gepäck liegen und ich hätte ja jetzt noch zwei Stiefel mehr im Gepäck (???) und es wäre perfekt so und in der Toleranz und und und... 
Schlußendlich hatte ich sie soweit, dass sie mir wenigstens mein Geld zurück gegeben und mich dann aber mehr oder weniger raus geworfen haben. Soviel zu den "Profis"!?!

Antonio kannte noch jemanden, der uns jdn. empfohlen hatte, dessen Nachbar früher mal eine Werkstatt hatte... 

In dieser "Garage" hat er, ein pensionierter älterer Mechaniker, ohne mein Rad auszubauen rein nach Augenmaß meine Felge neu zentriert und siehe da. Wow!! Fast wie neu!! 

Und zum Schluss wollte er nicht mal etwas dafür haben!!! 

Er möge Bitburger so gerne... :-)

Ein Erlebnis wie ich es zuvor nur aus den Büchern kannte und nun auch selbst erlebt habe. Ich komme immer mehr hinein ins "travell-feeling".... :-)

So viele hilfsbereite Menschen, die einfach nur weil sie meine Sache (und mich?) so toll finden, mir helfen, mich übernachten lassen, mir Tipps geben, Jobs anbieten oder auch einfach nur eine gute Zeit zusammen verbringen, usw. ... :-)

So hat sich nach den enttäuschenden Ereignissen zu Beginn, doch noch eine gute Zeit in Italien für mich ergeben!! Aber ab morgen heißt es dann...

Ciao Ciao bella Italia!