8. April 2015

BiG Tour Panam

...so habe ich mein neuestes Projekt und aktuelle Reise getauft! Panam als Abkürzung für "Panamericana", jene legendäre Route die ununterbrochen (mit einer Ausnahme) Prudhoe Bay/ Alaska mit Ushuaia in Feuerland/ Argentinien verbindet und somit den direkten Weg vom nördlichsten zum südlichsten Punkt des amerikanischen Kontinents darstellt oder umgekehrt, wie man will. 17.848 km, wenn man den direkten Weg wählt, was ich aber gewiss nicht tun würde...


Aber gehen wir erst einmal ein paar Wochen oder gar Monate zurück. Da ich in der letzten Zeit, was das Bloggen angeht, nicht sehr aktiv war, erst einmal ein kleiner Rückblick.

Nach meinen drei Wochen in Italien im vergangenen Herbst, die mir mehr geholfen und gut getan haben als alles andere, stand für mich schnell fest, dass es eine weitere große Reise sein soll in der nahen Zukunft und nun die Zeit gekommen ist, mir meinen Traum der "Panamericana" zu verwirklichen. So habe ich die nötigen Vorbereitungen getroffen, war teils über mich selbst überrascht wie entspannt ich bei vielen davon war und habe den Winter über in meiner Heimat der Eifel verbracht.

In dieser Zeit ging es mir - im Vergleich zum restlichen 2014 - wirklich sehr sehr gut und ich bin dankbar um die Erkenntnis, dass dies wirklich meine Heimat ist, da meine Familie und meine mit Abstand Besten und meisten Freunde hier leben!! Danke an alle, mit denen ich in den letzten Monaten eine gute Zeit hatte...  (auch ausserhalb der Eifel)!!!


Auch hatte ich mächtig Spaß an meinen drei Vorträgen, die ich in gehalten habe. Der letzte in Bitburg, vor gut zwei Wochen hatte die Besonderheit, dass wenig Leute da waren, die ich persönlich kannte, was schon ein eigenartiges aber schönes Gefühl war...

Vor zwei Wochen haben meine Mutter und ich dann samt Motorrad im Anhänger einen WE-Ausflug nach Bremerhaven unternommen...



und seit geraumer Zeit tuckert meine gute Meldody im Bauch der "MS Boheme" über den Atlantik. Ich selbst bin dann Ostersonntag morgens recht früh vom "Frankfurt International Airport" in Richtung New York gestartet.



und nach einem sehr angenehmen Flug mit einem A-380 auf dem JFK angekommen. Die Tatsache, dass ich Kampfstiefel und eine Lederjacke an hatte, hat die Beamten dazu veranlasst mich zwei zusätzliche Male extra zu kontrollieren...

Ich bin hundemüde, als ich ankomme und mit meinen 55kg Gepäck gönne ich mir den Luxus eines Taxis, dass mich nach Jackson Heights im Stadtteil Queens bringt. So bin ich wenigstens auch einmal in NY mit einem "Cab" gefahren.

Ich komme gegen Nachmittag bei Jacob an, den ich zuvor über HU kennen gelernt hab und der selbst vor einigen Jahren die "Panamericana" gefahren ist. Allerdings begebe ich mich nach einem kurzen Willkommens small-talk recht schnell in die Horizontale und schlafe bis zum nächsten Morgen durch. Die kurzen Nächte der vorangegangenen Worte inkl. Party fordern nun endgültig ihren Tribut. 

Am darauffolgenden Tag, es ist Ostermontag, mache ich mich auf den Weg durch Queens und anschließend bis zur Brooklyn Bridge...



...und bin ganz konservativ und old school ohne Selfie-stick unterwegs und muss doch tatsächlich andere Leute fragen, dass sie ein Foto von mir machen... 




:-)

Am zweiten Tag dann erfahre ich, dass mein gutes Motorrad nicht wie geplant am 8.April hier ankommen soll, sondern erst am 11., was gegen Abend erneut auf den 12. revidiert wird. Da am WE im Hafen eh nichts läuft, habe ich nun eine gute Woche um mir New York anzuschauen und da Jacob mir anbietet die ganze Zeit bei ihm zu bleiben, denke ich mir "Es könnte schlimmer kommen..." 


Also mache ich mich auf den Weg nach downtown Manhattan und möchte zu Fuss das "Empire State Building" erklimmen, da ich mir denke, im Anschluss wird mich der Ausblick nur um so mehr beeindrucken. Auf meine Frage, ob dies den möglich sei und was das kostet, antwortet die Dame am Eingang mir nur sehr irritiert: "Why do you want to walk up there? Nobody does this..." und das dies aufgrund von "Safety reasons" nicht erlaubt wäre. 


Stimmt, ist "in generell" für die Gesundheit und vor allem den Blutdruck eines Durchschnitts-Amerikaners bestimmt auch sehr riskant 102 Stockwerke hoch zu klettern...

Also laufe ich weiter zum "Grand Central Terminal", dem weltbekannten Bahnhof inmitten von Manhattan.



schaue mir die unzähligen Souvenirs an...


und sehe immer wieder das gleiche Bild, wenn Leute nach einem Taxi verlangen...



Nach zwei Tagen in Manhattan sitze ich heute hier in Queens an einem verregneten Frühlingstag in einem leicht überfüllten Starbucks Coffee shop und setze mich mit meinem neuem Laptop auseinander.  Die Nachbarschaft Jackson Heights hier in Queens ist voll mit Asiaten aus Pakistan, Indien und Bangladesh, was ich aus kulinarischer Sicht sehr begrüße. Auch hat NY auf mich generell einen weniger extremen amerikanischen Touch, wie ich es bisher aus dem Westen der USA gewohnt bin. Dies soll sich aber schnell ändern, sobald ich die Stadt verlasse, meinte Neil, ein Motorradfahrer mit dem ich mich gestern getroffen habe.

Für morgen habe ich vor die Zoll-Angelegenheiten meines Motorrades zu regeln und hoffe, dass mein gutes Stück dann auch wirklich über's WE hier eintrifft...


Alles Gute nach Deutschland und bis bald


Alexander





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