... hat mir immer sehr gut getan und so habe ich Hoffnung gehegt, dass dies auch diesmal wieder der Fall sein würde. Dass sich mein Gemüt in den letzten Tagen gebessert hat, kann ich nicht leugnen. Das liegt wohl auch am schönen Wetter hier südlich der Alpen.
Nachdem ich meinen letzten blog Eintrag in Castelnovo ne' Monti fertig habe und gerade weiter will, habe ich vor der Bar Francesco kennen gelernt. Er hat selbst mehrere Motorräder, vor allem Laverda (aus den 70' ern) und obwohl er kaum bis gar kein Englisch spricht lädt er mich zu sich ein und meint anschließend ich könnte im Garten seines Padre (Papa) übernachten. Das nehme ich doch gerne an und er schwingt sich auf seine 750 ccm Laverda...
und ich ihm hinterher zu seinem abgelegenen Elternhaus
wo ich mein bike sogar unter Dach unterstellen kann.
Bevor Francesco wieder heim fährt, müssen wir noch einen selbst gebrannten "Balsamico" zusammen trinken und Fotos machen.
Auch sein Vater scheint die Abwechselung zu genießen! :-)
und meint ich könne doch auch im Haus auf der Couch schlafen.
Quasi ganz spontanes Couchsurfing... :-)
Am nächsten Morgen kommt Francesco vor der Arbeit, er arbeitet als Physiotherapista im Ospedale, mit seinen Kinder beim Großvater vorbei und ich soll noch mit Frühstücken. Er erzählt mir von der Idee, um das Haus seines Vaters ein Motocamp zu machen und ich muss sagen, die Idee ist super brillant, da die Voraussetzungen echt klasse sind. Die Landschaft, ein großes Anwesen und auch der Ausblick ist traumhaft!
Er meint, ich solle doch nach meiner nächsten größeren Reise wieder kommen und wir machen das zusammen... ;-)
Bevor ich abfahre noch ein Abschiedsfoto!
Ich fahre weiter nach Süden über den Passo Cerreto bis nach La Spezia, wo ich bei knapp 30° am Mittelmeer ankomme, was mir suuuper gut tut!!!!
Hier bei Andrea bekomme ich noch den letzen Cafe machiatto, bevor er von 14 - 16 Uhr Siesta macht. Wie überall in Italien, gehen dann die Rolltore runter und erst gegen vier bis fünf kommt langsam wieder Leben auf die Straßen.
Ich fahre aus der Stadt heraus in Richtung Westen die traumhafte Küstenstraße entlang durch das Weltkulturerbe Cinque Terre, wo ich bereits in 2011 und '12 entlang gefahren bin. Von Sealevel bis hoch auf 400 Meter und wieder runter und das alles bei Kurven über Kurven...
Ein absoluter (Motorad)Traum!!!
...der ungemein meine Stimmung hebt und verrostete Travellgelüste neu entfacht!
Ich fahre nach Corniglia hinunter, eines der fünf Dörfer des Cinque Terre, die in die steilen Hänge der Mittelmeerküste gebaut sind. Endlose Kurven hinunter, bis man ins Dorf kommt. Ansonsten gibt es noch die Eisenbahn, die in allen fünf Dörfern hält und die restliche Zeit durch den Fels fährt. Sie spuckt jede Stunde Mengen an Touristen und Backpackern aus...
Ich komme Abends in Levanto an und gehe dort auf einen Campingplatz und da diese Atmosphäre - nicht die auf dem Campingplatz - im mediterranen Italien mir so gut tut, beschließe ich am nächsten Morgen, einfach noch einen Tag länger hier zu bleiben und merke, wie ich eben diesen, meinen alten Reisestil doch sehr vermisst habe. Und bekomme so ein feeling....
An diesem Tag laufe ich durch den Ort
bis an den Strand
genieße die Aussicht auf's Meer - und auf den Strand ... ;-)
und meine letzten warmen Sonnenstrahlen für dieses Jahr und sitze nun in der Bar des Campingplatzes, gönne mir ein italienisches Bier und will morgen wieder Richtung Cento und Giovanni besuchen, bei dem ich ja vor zwei Jahren für zwei Wochen in seiner Obstfirma gearbeitet habe und bei ihm gewohnt.
Bis bald
Alexander
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