und Zweitens als man denkt!
Mir fehlen immer noch die Worte, die vergangenen Monate zu beschreiben und die Gegenwart ebenso. Die meisten haben es ja bereits mitbekommen, vermutet, geahnt oder im Vorfeld befürchtet!? Ich möchte momentan auch gar nicht so sehr in die Tiefe gehen, da ich es nicht mal richtig beschreiben kann, ausser mit den Worten von John Mc Lane "Die selbe Scheiße passiert dem selben Mann zum wiederholten Male!"
Auch ist Mila in der Zwischenzeit wieder zurück nach Russland geflogen und ob wir uns irgendwann jemals wiedersehen ist auch recht ungewiss...
Tja, so stehe ich nun gefühlt wieder genau da, wo ich schon vor 3-4 Jahren stand, nur sitzt der Schmerz irgendwie noch viel tiefer, da ich so ein gutes feeling im vergangenen Jahr hatte und nicht, dass es noch einmal mehr so abgrund tief Scheiße werden könnte... :-(
So drehen sich meine Gedanken zurzeit natürlich meistens um eine weitere längere (sehr viel längere) Episode meiner "Motorradtherapie", da dies mir ja in den letzten Jahren immer so sehr gut getan hat!
In der Zwischenzeit hatte ich schon mal ein paar fällige Wartungen an meiner guten Melody vorgenommen, wie Kühl-, Bremsflüssigkeit und Öl zu wechseln, ja auch eine neue Bremsscheibe war hinten nach nun 85.000 km fällig. Desweiteren habe ich sämtliche Lager der Hinterradschwinge ausgetauscht oder austauschen lassen, bei denen die eingepresst werden mussten. Auch war hier Eines total ausgefallen und von den Nadeln waren nur noch einzelne Bruchstücke vorhanden. Nun weiß ich auch, wo das knackende Geräusch her kam, welches mich bereits seit Russland begleitet hatte...
Um erst einmal auf ein paar andere Gedanken zu kommen oder es zumindest zu versuchen, bin ich dann nach Süden aufgebrochen, da ich immer so tolle Erinnerungen an Italien habe...!!!
Zuvor habe ich mir noch einen neuen Helm zugelegt. Da ich ja freundlicherweise im vergangenen Jahr von UVEX eine Hand voll neuer Visiere bekam, dachte ich mir, macht es Sinn mir wieder das gleiche Modell zuzulegen. Den UVEX Enduro, dieses Mal in dezentem Schwarz...
mit ein paar Aufklebern und gelber Reflektionsfolie verziert, bin ich dann gen Süden aufgebrochen...
Eine Nacht in Bruneck bei einer lieben Couch Surferin und weiter in den Dolomiten, auf dem Weg nach Italien am Mounte Civetta. Vielleicht kommt dem ein oder anderen das Bild bekannt vor?
und über den Passo Rolle ....
Als ich dann "im richtigen" Italien ankomme, ändert sich auch alsbald der Fahrstil der anderen Verkehrsteilnehmer, indem mich wieder Autos und Lieferwagen innerorts, ausserorts, ob bei durchgezogener Mittellinie oder überhöhtem Tempo - alles ganz egal - überholen. Oder wie hier mich so zu parken, dass ich das Motorrad nicht einmal mehr aufrecht hinstellen kann...
Ich fahre durch die Po-Eben hindurch, wo schon fleißig Mais gehäckselt wird...
und mit allerlei möglichen Kippern und nicht unter 200 PS abgefahren wird...
:-)
:-)
In Villa Bartolomea treffe ich mich mit Andrea, einem netten CS'er in meinem Alter mit dem ich einen netten Abend verbringe, als er mich mit nach Legnago nimmt und mir dort die Altstadt zeigt und wir uns etwas über das Leben unterhalten...
In der Nähe auf dem Weg zu ihm habe ich dieses Schild entdeckt,
bin dem nachgefahren und ...
Das Wetter hier in Italien ist noch recht sommerlich, so dass ich mal wieder seit langer Zeit zelten möchte. Auf dem Weg zu einem potentiellen Zeltplatz nehme ich mal wieder die "offroad-Variante"...
bis mich ein nicht sichtbarer Graben auf die Seite schmeißt. Leider Tal abwärts, so dass das Motorrad voll auf dem Koffer aufliegt und ich es gegen den Berg nicht mehr aufgerichtet bekomme. Also gebe ich alles und drehe es am Vorderrad ziehend talwärts um gut 90° bis ich es dann im 1.Gang aufstellen kann und weiter zum Berggipfel fahre.
Hier probiere ich nun mein neues Zelt aus, das ich im letzten Monat von SALEWA bekommen habe. Nachdem ich mit meinem bisherigen Zelt so überaus zufrieden war, hatten sie mir dort während meiner letzten Tour angeboten zum Vorzugspreis einzukaufen, was ich nun gerne in Anspruch genommen habe, da ich gerne eines mit einer größeren Apside (Stauraum vor dem Eingang) haben wollte...
In den Bergen hinter Modena fahre ich nach Catelnovo ne' Monti, wo ich vor zwei Jahren mal am "alten Wachturm von Amon Sul" gezeltet hatte, nur dass ich diesmal hier mein Mittagessen, in Form eines großen Joghurts, zu mir nehme...
und den Weg hinab sehr genieße beim Endurowandern.
So sitze ich nun hier in einer Bar, sinniere wieder über das Leben und wie es mal wieder weitergehen soll und was es alles zu bedeuten hat, was in den letzten Monaten so geschehen ist. Leider finde ich noch keinerlei Sinn oder Ansatz und bin ehrlich gesagt sehr erschöpft, wenn ich dran denke, den ganzen Weg noch einmal zu gehen, den ich in den vergangenen Jahren gebraucht habe, bis ich endlich behaupten konnte, "Mir geht es wieder einfach nur gut!".....
Bis bald
Alexander
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen