1. Juli 2012

Kurs Süd-Ost

12.132 km



Aufgrund meiner "Zwangspause" in Duino, habe ich einige Tage lang mal fast "garnix" gemacht. Bin zum Strand gegangen, habe den oder anderen Cappuccino getrunken, hab' in der Sonne gelegen, relaxt und war anschließend überrascht, dass sich die Welt immer noch weiter drehte... :-)
Im Großen und Ganzen fühle ich auch, dass ich (sehr sehr) langsam die Hektik meines bisherigen deutschen Alltags verliere. Dies merke ich vor allem daran, dass ich mich viel gelassener bewege, wenn ich zu Fuß unterwegs bin; quasi mehr "schlendern", zum "Flanieren" habe ich nicht das passende Out-fit dabei... ;-)


Ich habe den Vorschlag von Antonio und seiner Frau, bei denen ich zwischenzeitlich ja mehr oder weniger eine Woche lang "gewohnt" habe, befolgt und bin mit dem Zug einen Tag nach Venedig gefahren...




... habe das Ausrücken der venezianischen Feuerwehr beobachtet...


... mich verbotener Weise auf dem Campus der Uni eingeschleust und den Hinterausgang gefunden... 


... bis ich aber auch hier mahnend auf Italienisch darum gebeten wurde, das areal zu verlassen. ;-)

Daraufhin habe ich mich in den kleinen Gassen und Winkeln Venedig's gewollt verloren...


... den "Gondoleri's bei der Arbeit zugeschaut...


... bis mir abends jemand erklärte, dass "Alla Ferrovia" soviel wie "Richtung Bahnhof" bedeute...


... so dass ich auch rechtzeitig wieder zu meinem Ausgangspunkt zurück gekommen bin! :-)


Alles in allem ein sehr geschmeidiger Tages-Trip, während dem ich des Öfteren an den Film "The Tourist" mit Johnny Depp und Angelina Jolie denken musste, den ich vor fast zwei Jahren im Kino gesehen habe!


Den darauffolgenden Tag habe ich mich mit Diana in Trieste getroffen. Sie und ihren Freund hatte ich ein paar Tage zuvor in einem Cafe kennen gelernt und sie baten mir an doch mal vorbeizuschauen.... :-)



Am Donnerstag war es dann soweit, dass mein Ersatzteil endlich ankam und ich daraufhin mein bike schleunigst wieder zusammen gesetzt habe!


Ich bin schon sehr froh, dass ich die meisten Arbeiten selber machen kann, da ich sonst noch einen guten Geld-Betrag mehr ausgeben müsste...

Zum Abschied noch ein Foto mit Antonio, seiner Frau Dilka und Hund "Oskar", wobei ich gemerkt habe, dass sie doch froh waren, dass ich nun endlich wieder weiter bin und sie ihre Wohnung wieder für sich alleine haben... :-)


Einen sehr kurzen Schlenker habe ich durch Slowenien, vorbei an den Pferden in Lipica und durch Ilistra Bistrica gemacht und bin am selben Tag noch in Istrien in der Nähe von Buzet nach Kroatien "eingefahren"...


... habe irgendwo in der Nähe von Opitija und Rijeka nach langer Zeit nochmal mein Zelt aufgebaut. Mit schöner Aussicht selbstverständlich! ;-) 


Auf der Weiterfahrt konnte ich mir beim Namen dieser Bar, das Schmunzeln nicht verkneifen... *lol*  ;-0


Am nächsten Tag weiter die Küstenstraße entlang Richtung Zadar...



Neben dem Fahren in den Dolomiten ist dies auf jeden Fall ein weiterer Höhepunkt! Über 200 km entlang an der Küste, Kurve um Kurve, bei schönstem Sonnenschein und über 30°C.  Super klasse und einfach nur genial!!! 
Easy Rider


Gegen Abend bin ich dann eine abgelegene Seitenstraße bis zu deren Ende hinauf...


... was mich aber natürlich nicht von der Weiterfahrt abgehalten hat, um wieder einen schönen Zeltplatz mit Aussicht (!) zu finden... ;-)


Wenn man genau hinschaut, kann man links neben der Tannenspitze (oder doch Kiefer?) die Brücke erkennen, welche die Otok Pag (Insel) mit dem Festland um Zadar verbindet.

Die kroatische Küste ist voll von spitzen und messerscharfen Steinen, so dass ich wieder einmal mehr an den "Herrn der Ringe" denken musste und wie Frode und Sam sich ihren Weg durch die Emyn Muil kämpfen mussten... :-)

So habe auch ich fast eine gute Stunde lang Hand angelegt, da ich nicht unter einer Stromleitung übernachten wollte und meinen potentiellen Zeltplatz von größeren Steinen befreit...


... und soweit begradigt...


... dass ich mein Nachtlager im kroatischen "outback" aufstellen konnte. Auch habe ich am kommenden Morgen gemerkt, dass die Silo-Folie echt Gold wert ist, auf einem solchen Boden, da mein Zelt sonst jetzt echt sehr viele Löcher in der Unterseite hätte...


Mein bike musste ich zum ersten Mal gut 100 Meter weit weg parken, da ich ihm diese Tortur nicht antun wollte! Aber da keine Menschenseele weit und breit war, dachte ich mir zumindest, sei dies ja kein Problem. Allerdings wurde ich schon um 6 Uhr von den Schreien eines Schäfers, der mit seiner Herde vielleicht 300 bis 400 Meter weit weg vorbeizog, geweckt.. :-)

Ist schon ein komisches Gefühl, so ganz alleine in der "Wildnis" zu übernachten!? Aber irgendwie fühle ich mich in meinem Zelt recht wohl und sicher, wobei letzteres wohl eher ein Trugschluss ist!? 
Allerdings verliere ich mehr und mehr die Angst hierzu und fühle mich auch gut für nun in den nächsten Tagen wieder nach BIH hinein und weiter nach Serbien und Montenegro zu fahren! Und im Vergleich zum letzten Jahr, ist dies wieder ein großer Schritt nach vorne...! :-)

Bis bald dann und ich hoffe demnächst auch wieder ein paar interessante landwirtschaftliche Motive zu entdecken!


Ciao ciao...






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