Hallo Zusammen!
Da ich mein Motorrad ja nur "zwischengeparkt" hatte und es nicht zurück in Deutschland war, werde ich einfach die Kilometer von der vorangegangenen Reise weiter zählen. Nach ca. 28.500 km bin ich in den letzten Tagen wieder knapp 1.400 km unterwegs gewesen, aber eins nach dem anderen.... ;-)
Als ich mich von Andreas und Svetlana auf dem "Shipka Pass" verabschieden will, lassen die nicht locker ich solle doch mit zum Motorradtreffen nach Stara Zagora kommen. Da ich aber mit meinem Motorrad noch nicht ganz fertig bin, fahre ich zurück zum Camp und beschließe am nächsten Tag nachzufahren...
Vorher übe ich mich noch recht erfolgreich im Reifenflicken...
und finde auch recht schnell den "Corpus Delicti" in Form eines langen Dorns, den ich wohl noch auf meiner Herfahrt im Dezember aufgesammelt haben muss.
Am Samstag dann packe ich zusammen, verabschiede mich von Ivo, der als Einziger noch im "motoamp" ist - alle anderen sind ja auf dem Treffen - und mache mich auch auf den Weg nach Stara Zagorska Bani...
Melody endlich wieder vollständig und in Topform!! |
Unterwegs dieser "Forsttrack a la Bulgaria"
Auf dem Treffen dann lerne ich unter anderem Sven aus Dresden kennen, mit dem ich mich recht gut verstehe und der auch einiges von "Motorrad-Therapie" hält.... ;-)
Er ist gerade mit seinem Gespann auf dem Rückweg aus der Türkei zurück nach Deutschland und auch zum ersten Mal auf dem Treffen der "Free Wind Riders Stara Zagora"
ein Motorad-Club der Rockerszene und genau so ist auch das Treffen. Superlaut, Musik von Iron Maiden, ACDC und natürlich Rammstein, die ja ausserhalb Deutschlands absoluten Kultstatus genießen. Und alle zwei Minuten macht irgendwo ein anderer einen Burn-out, lässt die Reifen qualmen, orgelt die armen Motoren ins Unermessliche, dass Flammen aus dem Auspuff schießen und das Ganze natürlich gepaart mit Unmengen sehr ansehnlicher Frauen und noch vieles mehr... :-)
Mir gefällt's ;-) und wider Erwarten, da mein bike ja voll der Exot dort ist, kommen jede Menge Leute vorbei und wollen den kennen lernen, dem dieses "Great Travell Bike" gehört!!! :-)
So lerne ich sogar "Tschitchi" einer der Hauptorganisatoren des 3000 Leute großen Festivals kennen, der uns am Sonntag noch prompt zum Abschieds-Essen einlädt und danach mache ich mich alleine auf den Weg Richtung Süd-Westen. Da ich noch auf ein Päckchen mit Ersatzteilen aus Deutschland warte, was Ende der Woche im Motocamp ankommen soll, beschließe ich eine kleine "Balkan-Runde" als warm-up zu drehen. Einmal BG & MK.
So breche ich auf in Richtung Chirpan und verfahre mich direkt das erste Mal in den Bergen und benötige 4 h für die eigentlich nur 40 km. Dies kommt daher, dass im Hinterland alle Schilder nur kyrillisch sind und da meine Karte nur in Latein ist, stellt dass schon eine arge Herausforderung dar...
Mila hat mir das Alphabet übersetzt, so dass ich mich nun darin versuche dies zu lernen, um wenigstens die Ortsnamen lesen und halbwegs richtig aussprechen zu können. Dies könnte später in der Ukraine und Russland, wo es dann nur noch diese Hieroglyphen gibt, recht hilfreich sein... :-)
Und so entdecke ich auf dem Weg diesen Kameraden,
mit seinem (momentan) Vier-Schar-Pflug...
Ob hier wirklich ein MB-Aggregat an der Arbeit ist???
Nachdem ich aus den Bergen heraus finde, fahre ich an Plovdiv vorbei, durch Pestera bis zum Lake Batak. Das ganze durch eine sehr schöne natürliche Landschaft in Bulgariens Süden
Weiter südlich nach Dospat und dann westwärts durch Goce Delcev bis nach Petric. Hier auf dem Weg zum "Popski Preslap" Pass...
schöne Aussicht auf Goce Delcev |
Überall in Bulgarien stoße ich auf Monumente und Skulpturen aus kommunistischer Zeit, die nicht mehr so wirklich gepflegt und instand gehalten werden...
Ich habe vor weiter in Richtung Mazedonien zu fahren, dem einst so großen Imperium meines wohl größten und bedeutendsten Namensgebers...
Ich habe vor weiter in Richtung Mazedonien zu fahren, dem einst so großen Imperium meines wohl größten und bedeutendsten Namensgebers...
beschließe allerdings den Grenzübergang auf den morgigen Tag zu verschieben und zum ersten Mal seit 8 Monaten noch einmal in der Wildnis zu campieren.
Also runter von der Hauptstraße und den Berg rauf um einen guten Platz mit "schöner Aussicht" zu finden...
und voila :-)
Direkt im Dreiländereck. Hinter Bergkette liegt Griechenland und nur 3 - 4 km westlich (rechts im Bild) beginnt Mazedonien. Super schön, dem Sonnenuntergang zuzuschauen, während ich mein Zelt aufbaue und später dann die beleuchteten Ortschaften an den Berghängen zu sehen. Allerdings merke ich auch, dass ich mich erst wieder hieran gewöhnen muss, da ich lange bis zum einschlafen brauche und auch bei dem kleinsten Geräusch in der Nacht aufwache und mich wachsam umschaue... :-)
Dafür am nächsten Morgen dann!
:-)
Ich packe alles zusammen und mache mich auf zur sehr ruhigen Grenze und nach nur 10 Minuten bin ich im einst so riesigen Reiche Macedonia, was heute mal gerade noch halb so groß ist wie Belgien...
Am Straßenrand sehe ich wieder Unmengen von landwirtschaftlichen Szenarien aus längst vergangenen Tagen, wie dieser gute Mann ...
...der mit seiner Frau und Pferdekarren gerade sein Heu einfährt.
Auch in Mazedonien gibt es "Soda-Brücken"...
von denen ich mehr als nur Eine sehe.
Ich fahre durch Strumica bis nach Shtip und weiter nach Skopje, wo ich in einem Biker-cafe für einige Stunden sitze und mich mit der Besitzerin unterhalte, die mir Fotos zeigt, als sie selber in den 80'er Jahren eine Motorrad-Tour zum Nordkap gemacht habe und sogar auf dem Nürburgring waren. What a small world it is...??
Da es Abend wird, mache ich mich auf den Weg einen Zeltplatz zu finden und verlasse die Hauptstadt ohne wirklich durch sie hindurch gelaufen zu sein und Fotos gemacht zu haben... :-(
Dies aus dem Grund, da ich mir denke, ich werde in den nächsten Wochen noch genügend Gelegenheit haben alleine unterwegs zu sein und so will ich zurück ins motocamp, wo mein Päckchen in der Zwischenzeit angekommen ist und um noch ein paar Tage in angenehmer Atmosphäre und Gesellschaft zu verbringen...
Ich nehme den "Motorway Alexander of Macedon"
:-)
Weiter unterwegs sehe ich leicht versteckt einen LKW-Aufbau, der mir doch recht bekannt vorkommt...
:-)
Zwar recht unwahrscheinlich, dass es es sich um ein Exemplar handelt mit dem ich durch München gefahren bin, aber trotzdem recht witzig die Überbleibsel hier im Mazedonischen Hinterland zu entdecken...
Da ich ins camp zurück will, lege ich die gesamte Strecke von Skopje bis nach Idilevo, knapp 500 km an einem Tag zurück und merke als ich Sofia passiere, warum ich normalerweise nicht mehr als 300 maximal 400 Kilometer am Tag fahren will...
So bin ich nun wieder hier an meinem Ausgangspunkt, wo ich noch bis wahrscheinlich Samstag bleiben werde, bevor ich dann endgültig Richtung Norden aufbreche, zu meiner nächsten großen Reise...
Ciao Ciao
Alexander
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