34.486 km
Nach
meiner Nacht im Hotel in Hluhkiv mache ich mich auf die verbleibenden 30 km
bis zur russischen Grenze, die ich gegen 11 Uhr erreiche. Da ich noch nichts
gegessen habe und ja keinerlei Ahnung habe wie lange die kommende Prozedur
dauern wird, esse ich noch eine Kleinigkeit und währenddessen kommt auch schon
ein Versicherungs-Fritze angelaufen, der mir eine RUS-Vers. für's Motorrad
verkaufen will. Dass ich eine brauche, weiß ich, da RUS auf meiner grünen
Versichertenkarte negiert ist. Zu Beginn will er rund 100 € für die 30 Tage und
aufgrund meiner Erfahrungen im Iran, bedanke ich mich recht herzlich, drehe
mich um und gehe einfach… Er kommt mir nach und macht mir einen „Special-price“
für ca. 90 € und ich nicke nur und meine „Nein, Danke“. Er zieht von dannen,
kommt aber nach 10 Minuten wieder und will nun nur noch 85€. J Ich überlege etwas und denke,
hier bei ihm kann ich es ja probieren, da ich ein wenig später innerhalb der
Grenze, wenn ich dann wirklich endgültig keine Alternative mehr habe, sie mich
über den Tisch ziehen können, wie sie wollen, da ich den Wisch ja nun brauche!
Ich kippe also meinen Geldbeutel mit den letzten Ukrainischen Griwa aus und es
kommen 420 davon zum Vorschein, was zirka 40 € sind. Er gestikuliert wie wild,
dass das nun wirklich nicht ging, da Russland ja sooo ein großes Land sei usw.
und so fort… Ich beteure immer nur, dass ich nicht mehr habe und nach nochmal 5
Minuten zieht er ein ganz trauriges Gesicht, will dass ich noch eine 2 Euro-Muenze drauf lege und verkauft mir dann doch einen
Zettel, schaut aber natürlich dermaßen unglücklich drein, als ob ich „ihn“ gerade
über den Tisch gezogen habe und ich bin mir zu 100%, dass er immer noch eine
Menge Geld an mir verdient hat!
Ich
mache mich also auf zur Grenze und allein die Ausreise aus der Ukraine nimmt 1
½ Stunden in Anspruch, da wiederum alles durchsucht wird und ich mehrmals
verschiedenen Leuten meine Papiere mitgeben muss, ja sogar die Fahrgestellnr.
meines Motorrades wollen sie mit dem Schein vergleichen und rücken mit
Taschenlampe bewaffnet an und durchleuchten das ganze Bike.
Dann
werde ich entlassen und reihe mich gut 500 Meter weiter in eine endlose
Autoschlange ein, die vor der russischen Seite wartet. Ich habe so oft gelesen,
dass andere Motorradfahrer immer an allen vorbei bis ganz vorne gefahren seien
und es nie Probleme damit gegeben haben soll. Um ehrlich zu sein traue ich mich
dies nicht und ärgere mich darüber aber auch über mich selbst, da ich nun in
der prallen Mittagssonne stehe bzw. im Schatten meiner Koffer sitze und alle 15
Min. mein Gespann um 5 Meter nach vorne schieben kann. Da ich noch über 300
Meter Autos vor mir habe, rechne ich mir aus irgendwann im Dunkeln nach
Russland einreißen zu dürfen. Ich unterhalte mich mit ein paar Franzosen, die
etwas vor mir stehen und da ich pinkeln muss, bitte ich sie ein Auge auf mein
Motorrad zu haben und laufe nach Vorne. Ich muss meinen Pass abgeben und dann
darf ich auf die Toilette. Anschließend frage ich den Soldaten, ob ich nicht an den
Autos vorbei fahren dürfe und er nickt nur und meint „da“. Also zurück zum
Motorrad und so schlängele ich mich an allen vorbei und stelle mich vor die
Ampel und warte, dass sie grün wird. Danach geht es zwar immer noch recht
schleppend voran, aber dafür recht unproblematisch. Mein Visa wird gestempelt
und auch der Zoll will nur kurz, dass ich einen Koffer öffne und nach insgesamt
5 Stunden bin ich wieder frei!
Als
erstes will ich 50 Euro tauschen, finde aber niemanden, selbst nachdem ich
frage und denke mir „Merkwürdige Grenze“. Ich fahre zur erstbesten Tankstelle von
Gazprom
die aber geschlossen ist. Also weiter zur
nächsten, die wollen aber nur cash, keine Kreditkarte, obwohl ein großer
Visa-Aufkleber an der Säule klebt….? Also wieder weiter und bei Lukoil habe ich
dann Erfolg. Allerdings bin ich etwas
irritiert, da die Dame mir 1000 Rubel abbucht, noch bevor ich einen Tropfen in
meinen Tank gepumpt habe. Anschließend schreibt sie mir aber wieder 650 Rub
gut. Komisch denke ich nur…
Ich
fahre zum nächsten Ort, wo sie mir einen Geldautomaten erklärt haben, den ich
sogar finde und bin happy dann endlich auch etwas Bargeld an mir zu haben. Noch
weitere 50 km fahre ich suche mir dann ein sehr abgelegenes Plätzchen, wo
ich die Nacht verbringen möchte.
Schön
geschützt nahe der Baumreihe, die zwei abgeerntete Weizenfelder voneinander
trennt.
Seit
drei Tagen bemerke ich, dass beim rechts Einlenken bis zum Anschlag der
Anlasser anspringt, was ja gar nicht gut ist! Da ich nun ja nicht mehr so arg
unter Zeitdruck stehe, beschließe ich danach zu schauen. Ich vermute ein bzw.
zwei abisolierte Kabel irgendwo in Lenker-Nähe, die eben Kontakt bekommen, beim
einschlagen.
Leider
kann ich auf Anhieb nichts finden und plötzlich ist sogar das Problem
verschwunden…? Ich wackle an sämtlichen Kabeln usw. aber nichts tut sich und
ich denke zurück an meine Zeit in den USA und den Slogan „Don’t fix it, if it’s
not broken“ und so hüte ich mich davor hier im nirgendwo den ganzen Kabelstrang
heraus zu reißen und baue alles Stück für Stück wieder zusammen und probiere
jedes Mal, ob nicht gerade dieses Bauteil der corpus delicti sei? Aber Fehlanzeige, das
Problem scheint (einstweilen) verschwunden.
Da
ich an russischen Tankstellen verzweifelt nach Druckluft suche, nutze ich die
Gelegenheit und pumpe meinen Hinterreifen etwas auf und bin super happy über meinen
Kompressor, den ich ja immer mit dabei habe. Zwar recht schwer, aber ich möchte
auf keinen Fall darauf verzichten…
Plötzlich
höre ich Schüsse und beschließe mich zu beeilen, alles zusammen zu packen, bis
plötzlich jemand im Lada Niva 4x4 vor fährt. Wohl der Besitzer? Ich versuche ihm zu
erklären, dass ich hier genächtigt habe und nun auf dem Weg bin weiterzufahren.
Er meint nur „Da“ steigt wieder ein und fährt davon.
Also
mache ich mich auch auf den Weg und fahre nicht bis nach Zheleznogorsk, sondern biege schon vorher in östlicher Richtung ab,
bis ich in Fatezh auf die Hauptstraße
stoße, die nach Kursk führt. Ich komme an einigen großen Farmen vorbei, wo ich
die neusten Modelle von Mähdreschern und Bodenbearbeitungsgerät sehe.
Was
mir am Straßenrand auffällt, das sämtliche Bushaltestellen mit der russischen
Flagge bemalt sind und allerhand lustigen Kindermotiven… J
Wenn man genau hinschaut, sieht man, dass das Häuschen lediglich aus Betonplatten besteht und die Ösen nur umgeklopft wurden. ;-)
Ich
halte bei dieser guten Frau am Straßenrand und nachdem ich meine Tüte mit einer
Kartoffel, einer Tomate, Paprika und zwei Zwiebeln zusammengestellt habe, legt
sie noch zwei Äpfel dazu und meint es wäre ein Geschenk! :-)
Kurz
vor Kursk beschließe ich heute einmal etwas früher mein Nachtlager aufzubauen
und fahre rechts der Straße ab, bis ich
plötzlich ein altes Armeezelt sehe, wo auch schon der Kopf eines Mannes hervor
lugt. Ich winke ihm zu und er kommt näher und als ich ihm klar mache, was ich
will fängt er ganz wild aber freundlich an zu gestikulieren. Ich zeige ihm mein
Gemüse und er meint nur „nono“ er hätte noch viel zu Essen da. Ich sage, dass
ich noch eine kalte Dose Bier habe, die wir uns ja teilen könnten. Nachdem er
diese erst einmal in der Hand hat, scheint er allerdings zu vergessen, dass ich
auch noch existiere und zieht sie in nur zwei Minuten leer... :-/
Er
bietet mir sogar an in seinem Zelt zu schlafen, ich aber ziehe meine eigene
Schlafstätte vor. So bringt er mir einen
Spaten, damit ich meinen Zeltplatz begradigen kann...
und
ich weiß nicht so recht was ich von Mihael,
so sein Name, halten soll, da er der erste Russe ist, der etwas English
spricht, der mir über den Weg läuft. Er lebt, na eher haust hier in den
alleraller simpelsten Verhältnissen...
erzählt
mir aber abends er sei Tierarzt in Kursk, womit sich für mich die Tatsache
eines studierten Akademikers ergibt. Daher wohl auch seine Englisch-Kenntnisse.
Auch zeigt er mir Bilder von seiner Frau und Tochter. Nur warum er nun hier
haust, mit seinen zwei Pferden, einem Traktor und einem alten Mähdrescher, das
ich verstehe ich leider nicht so wirklich. Ich frage ihn und er versucht mir zu
erklären, dass er dies jedes Jahr für zwei oder drei Monate tut und die andere
Zeit eben Tierarzt sei, (glaube ich zumindest)…
Ich
glaube so oder in so ähnlichen Verhältnissen lebend habe ich mir als Kind immer
den „Räuber Hotzenplotz“ vorgestellt… ;-)
Am
nächsten Morgen zeigt er mir noch seinen Traktor
Grrrrr.... ;-)
und
ich inspiziere seinen „NIVA“ Mähdrescher aus Belarus
Ueberkehr- oder Koernerelevator undicht?
Hier kein Problem!!
Man
beachte, dass sein zu beerntendes Haferfeld komplett den Zustand wie auf dem
Bild rund um Drescher herum hat. Da ich hin und wieder ein paar Rispen
Hafer erkennen konnte (und er eben zwei Pferde hat) haben mich zu der Annahme
verleitet, dass es sich um ein Haferfeld handeln müsse…
Der
Zahn der zeigt nagt an den russischen Maschinen…
noch
ein gemeinsames Foto...
und
dann verabschiede ich mich von Mihael, der am Ende irgendwie komisch wird. Auch
macht er mehrere Telefonate, in denen ich „Germania“ und „BMW“ höre und mir
wird irgendwie seltsam zumute. Ich mache mich also auf den Weg und er kommt
nicht mal mehr aus seinem Versteck heraus, um mich zu verabschieden… Komisch!?
Ich
versuche meinen „Räuber Hotzenplotz“ in guter Erinnerung zu behalten und mach
mich auf den Weg nach Kursk. Wohl jene Stadt, die dem schicksalhaften
russischen Atom U-Boot seinen Namen gab, was ja vor Jahren in den Medien war,
als es sank.
Wie
überall im Land sind auch hier „Hammer und Sichel“ noch alltägliches Bild und
ich glaube die Mehrheit der Bevölkerung noch recht zufrieden damit!?
Von
Kursk aus mache ich mich auf in östlicher Richtung nach Voronezh. So entdecke ich diese beiden Rostselmash-Mähdrescher, die
sich um die letzten Ähren streiten… :-)
Auf
der Weiterfahrt weiß ich nicht so recht was ich hiervon halten soll, da ich
dieses Bild gut einen Kilometer entlang am Straßenrand so sehe...
Also
schaue ich mir die Stroh-Ballen einmal aus der Nähe an und komme nur zu dem
einen Schluss, das hier wohl irgendjemand gut 100 Rundballen gepresst hat und
nicht gemerkt, dass er kein Netz mehr hatte…?
Oder
er hat es gemerkt und es war ihm egal? ;-)
Irgendwann
halte ich an einem „Kafe 24“ am Straßenrand an und versuche mit meinen nicht
vorhanden Sprachkenntnissen mir etwas zu Essen zu bestellen und bekomme am Ende...
Allerdings
frisch aus der Mikrowelle und ohne jeglichen Geschmack :-/
Also
nehme ich meinen „Multi-Gewürstreuer“, den ich ja zum Geburtstag geschenkt
bekam zur Hilfe und peppe alles ein wenig auf! :-)
In Voronezh, es ist erst Nachmittag
beschließe ich über Lipetsk nach Tambov zu fahren, was zwar ein weniger
weiter ist, aber so kann ich den Abend in einer Stadt verbringen und mir
vielleicht noch einmal ein Zimmer nehmen, da ich unbedingt Klamotten waschen
muss. Am Ortsausgang von Voronezh
wird dieses Vorhaben aber vereitelt, da es fermst aus Eimern zu schütten beginnt
und ein Gewitter aufzieht. Ich blockiere bestimmt eine halbe Stunde die
LKW-Diesel Zapfsäule an einer Gazprom-Tankstelle, da dies der einzige
überdachte Platz weit und breit ist... Zuerst in der Hoffnung der Regen würde bald aufhören und
später als ich dann meine Regen-Klamotten anziehe. Ich fahre ein wenig weiter,
was aber nicht wirklich funktioniert, da es immer noch blitzt und donnert und
aus Kübeln regnet und ich beschließe umzudrehen und zurück zu dem Hotel zu
fahren, was ich vor ein paar Kilometern gesehen habe. Dort angekommen, will die
die Dame doch echt 2000 Rubel haben, was fast 50 Euro sind. Ich lehne zuerst ab
und denke nach, resigniere aber bei dem Gedanken, etwas Gleichwertiges oder
Besseres für weniger Geld zu bekommen und in der Hoffnung meine Nerven etwas zu
schonen und mich zu erholen willige ich dann doch ein.
Ich
solle bezahlen, sofort und nur in bar! Soviel habe ich nicht mehr an mir, meine
ich und versuche die Frau zu trösten, in dem ich ihr 1000 Rubel und meinen Spezial-Personalausweis mit dazu lege und meine ich würde die anderen 1000 morgen früh
bezahlen. Sie hat in der Zwischenzeit einen Mann gefunden, der ein wenig
Deutsch spricht und er erklärt mir, auf eine sehr freundliche Art allerdings
ich müsse jetzt bezahlen und auch den Weg zum nächsten „bancomat“. Er meint
noch, in Russland solle ich immer genügend „cash“ mit dabei haben, da
Kreditkarten gerade in der ländlichen Gegend nicht sehr verbreitet seien. „Danke
für den Tipp!“ denke ich mir. Da das Hotel auch kein Internet besitzt, bietet
der Mann mir an mit seinem Handy Mila anzurufen, da wir ausgemacht haben, ich
würde mich in RUS jeden Tag irgendwie melden.
Anschliessend brause ich los zum „bancomat“. Meine Regenklamotten habe ich im Zimmer
gelassen, da es ja nicht mehr regnete. Allerdings nach 2 Kilometern …
grrrrrr!!!
Ich
finde eine shopping mall, bin mir zwar nicht sicher, dass sie diese gemeint
haben, denke mir aber hier muss es einen Geldautomaten geben. Ich gehe also
hinein und beide Automaten, die ich finde sprechen nur Russisch. Mmmh...!?! Ich
laufe also zur Info-Dame und sie begleitet mich. Als erstes klärt sie mich auf,
dass ich gerade vor dem Gerät stehe, um Handy-Karten aufzuladen. Als ich meine,
ich bräuchte aber Geld laufen wir um die Ecke und ich ziehe mir erfolgreich
4000 Rubbel, um auch die nächsten Tage einen kleinen Puffer zu haben, da ja
Tankstellen mit wenigen Ausnahmen auch immer nur Bares sehen wollen.
Als
ich aus der Mall heraus komme stehen auch schon zwei Parkplatzwächter neben
meinem bike, was ich direkt vor der Türe abgestellt hatte und fangen an drauf
los zu maulen. Ich stelle mich dumm, antworte in Deutsch und als sie merken,
dass ich nichts verstehe winken sie nur abfällig und ich solle doch abhauen… :-)
Also
durch den Regen zurück ins Hotel, das Motorrad auf den Haus-Parkplatz, der
Kellner nickt sogar als ich im suggeriere es lieber unter den überdachten
Durchgang zu stellen und dann ab auf’s Zimmer…
und
ich freue mich auf eine warme Dusche und seit langem nochmal ein
„Kingsize-bed“.
Leider hat die Dusche keinen Halter, so dass man die Brause
andauernd festhalten muss, was ich ja wirklich hasse. Aber auch hierfür finde
ich eine Lösung…
Zu
diesem Zeitpunkt, ich bin reichlich muede und erschoepft denke ich mir zum ersten Mal "Russland fordert mich!" weiß aber noch nicht, dass der interessante Teil des Tages jetzt
erst kommen wird, nachdem ich der nun doch recht netten Empfangs-Dame (ich hab
jetzt schließlich bezahlt) meine Schmutzwäsche gegeben habe, nachdem sie
mir angeboten hatte, diese in der Maschine zu waschen!
Plötzlich
fällt mir nämlich auf, dass mein Schlüssel weg ist! „Verdammte Scheiße!!!“
denke ich mir nur, während ich mein gesamtes Zimmer, das Motorrad und den Weg
dazwischen mehrmals absuche! Ich bitte auch Antonius um Hilfe, aber auch der
weiß in diesem Moment keinen Rat und mir wird schlagartig anders und mein Puls
schießt in die Höhe! Ich habe panische Angst, dass irgendjemand ihn gefunden
hat und so ja nun jederzeit wegfahren könnte und fange fast an durchzudrehen.
Was nun?? Erst mal wieder zur Ruhe kommen, aber wie...???
Ich
habe für diesen Fall ja einen zweiten Schlüssel am Motorrad versteckt. Auch
weiß ich wie Zugang zum Inneren des Bikes zu bekomme, eben ohne einen
Schlüssel, da ich diesen Fall im Kopf schon mal durchexerziert habe…
…allerdings
hatte ich das Lenkradschloss dabei nicht mit berücksichtigt. :-(
Es
sind nun halb Elf und ich mache mich eben daran an den zweiten Satz zu gelangen
und auch die anderen Wertsachen, die ich für Notfälle am bike deponiert habe,
zu entfernen. Ich traue mich nicht einen Kellner zu fragen, ob jmd. meine Schlüssel
gefunden hat und so noch mehr Aufmerksamkeit auf mich und meine missliche Situation
zu lenken. Nach
gut 2 Stunden und jeder Menge Fluchen, blanker Nerven und Umbiegen der
Verkleidung hab‘ ich es endlich geschafft und den Ersatzschlüssel in der Hand.
Für
den Fall, dass wirklich jemand den anderen gefunden hätte, baue ich die
Batterie aus, damit das Motorrad nicht mehr anspringt und nehme diese mit auf’s
Zimmer.
Es
ist mittlerweile fast Zwei und ich mit meinen Nerven echt am Ende, da ich mir
nun einrede der potentielle Finder, will nun auch um jeden Preis mein bike
haben und hat vielleicht schon seine Kollegen und einen LKW organisiert usw. … L
Also
schiebe ich das Motorrad in Sichtweite meines Zimmers und stelle meinen Wecker
alle 20 Minuten. Und da ich ohnehin nicht schlafen kann werden daraus alle zehn
Minuten, die ich rüber laufe und nachschaue, ob sie auch noch wirklich da ist,
meine gute „Melody“…
Ich
weiß, schon ziemlich verrückte Gedanken und was ich mir so ausmale, aber ich
möchte denjenigen sehen, der irgendwo in Russland seine Schlüssel verliert, wo
er sich mit niemandem unterhalten kann und dabei noch ruhig und gelassen
bleibt!?!?!
Um
halb sechs beschliesse ich meine Sachen zu packen und dann mein bike nicht mehr
aus den Augen zu lassen und zu schauen, dass ich weg komme aus der
„Gefahrenzone“, wo ja immer noch jmd. mit meinen ersten Schlüssel herumlaufen
könnte! Ich entscheide mich allerdings nun doch den Kellner zu fragen und
erkläre ihm wie mein Schlüssel samt Band daran ausschaut, allerdings zuckt er
nur die Schultern und ist auch schnell wieder verschwunden. Ich baue also alles
wieder zusammen, die Batterie ein und bin fast fertig, als plötzlich…
Ich
kann mich nicht mehr halten vor Begeisterung und knuddel den guten Mann von
oben bis unten ab, es fehlt nur noch, dass ich ihn küsse!!! Er versucht mir zu
erklären, wo er ihn gefunden hat und dies war an einer Stelle, an der ich
niemals entlang gelaufen bin…? Überhaupt kann ich mir nicht erklären wann und
vor allem wie ich ihn verloren habe, da ich ihn immer an derselben Stelle
verstaue?
Überglücklich,
dass es nun doch gut ausgegangen ist, Antonius einmal mehr ganze Arbeit
geleistet hat und ich meinen Schlüsselbund wieder habe, verabschiede ich mich
von meinen Finder und denke mir erneut „Russland fordert mich…“
Ich
lasse den Umweg über Lipetsk aus und
fahre geradewegs Richtung Tambov.
Aufgrund meines nun sehr ausgeprägten Schlafmangels halte ich nach gut 100 km
an und will endlich einmal Hannos Hängematte, die ich noch als
Geburtstagsgeschenk betrachte, ausprobieren, ein paar Stunden ausruhen und die
noch nasse Wäsche weiter trocknen. Ich habe gerade das Motorrad abgeladen, da
höre ich in unmittelbarer Nähe erneut einen Schuss fallen und entschließe mich hier
nicht länger zu verweilen und frage mich ob dieses Land ernsthaft etwas gegen
mich hat?
Ein
wenig später finde ich einen guten Platz unweit der Straße. Ich entschließe
mich nun, die Straße nicht mehr weit zu verlassen, da Jäger oder andere Leute
ja wohl nicht unbedingt in Richtung Straße ballern werden? Aber wer weiß das
schon genau hier in Russland…?
Da
ich recht gut in der Matte liege, beschließe ich diese in der kommenden Nacht
mal auszuprobieren. Auch denke ich, dass dies ja zeitsparender sein müsste und
ich somit morgen dann vielleicht endlich mal einen „long-riding-day“ machen
könnte, da ich nun doch allmählich zu Mila kommen will, da ich in den letzten
vier Tagen es nur bis kurz hinter Tambov
geschafft habe und es entlang der Straßen eh immer so das selbe Bild ist, mit
Mais-, Getreide- oder Sonnenblumenfeldern…
Gut
100 Kilometer östlich von Tambov
suche ich mir einen 10 Meter breiten Waldstreifen, die hier immer zwischen den
Feldern und auch parallel zur Straße verlaufen und möchte doch die Nacht
verbringen. Der Platz ist echt gut und auch schön geschützt, allerdings fühle
ich mich total unwohl. Ich beschließe auf mein Inneres zu hören und fahre gut 1
km weiter die Straße entlang und auf der gegenüberliegenden Seite finde ich
ebenfalls ein schönes Plätzchen was mir dann auch rundum zusagt. Ich weiß nicht
mehr ob es am Abend oder am nächsten Morgen war, als ich wiederum einen lauten Schuss
höre und zwar von der gegenüberliegenden Straßenseite in nicht allzu weiter
Entfernung aus genau der Richtung, in der ich zuvor gewesen bin… :-/
Es
ist noch nicht einmal sechs Uhr, als es langsam zu regnen beginnt und ich
beschließe aufzubrechen. Ich glaube, dies war auch der Moment als der Schuss
fiel.
Ich
packe alles zusammen und um halb Sieben bin ich unterwegs, als es immer stärker
regnet und ich auch den ersten Donner vernehme. Der Horizont im Osten, in
meiner Richtung sieht noch recht freundlich aus und ich sage mir immer wieder „Noch 20
Kilometer und dann ist der Regen vorbei!“. Aus den 20 werden 200 und längst ist
ringsherum alles nur noch grau und zwischenzeitlich sehe ich im Rückspiegel,
wie sich über meiner Schlafstätte der Himmel schwarz verdunkelt und Blitze gen
Boden schießen. „Und ich war noch am Überlegen etwas liegen zu bleiben…?“
In Penza dann das absolute Überflutungs-Chaos.
Ich fahre durch die Stadt hindurch, um erneut eine Bank zu finden, um genügend
Bargeld dabei zu haben und mir ggf. heute Nacht ein Zimmer zu nehmen. Die
Straßen sind regelrecht überflutet, jeder entgegenkommende LKW scheint es zu
genießen mir eine Fontäne Wasser überzugießen und beim Anhalten lässt es sich
oft nicht vermeiden, dass ich mit den Schuhen im tiefen Wasser stehe. Zu allem
Überfluss gibt es hier, wie ich es in den Städten zuvor schon realisiert hatte,
keinerlei Beschilderung, einfach Nichts!! und ich werde echt frustriert, da ich nicht
weiß wo ich hin muss. Ich nutze meinen Kompass und laut Karte muss ich
irgendwann einmal einen Fluss überqueren. Ich sehe plötzlich eine schöne
Brücke, drehe um und fahre diese Straße hinein, bis ich das Schild „Sackgasse“
realisiere und sehe es ist eine Fußgängerbrücke. So stehe ich nun reichlich
resigniert im strömenden Regen und denke mir einmal mehr „Russland fordert
mich!“
Da
ich nicht wirklich einen Weg auf die andere Seite und auch keine adäquate Hilfe
finde, fühle ich mich richtig Scheiße und fange sogar unter meinem Helm an zu
schreien und zu heulen, während ich weiter durch die Stadt zuckele und habe
echt keinen Bock mehr! Nach
einer weiteren halben Stunde finde ich eine große Straße nach Osten und es
keimt ein wenig Hoffnung in mir und als ich mir schon fast sicher bin und aus Penza heraus, da kommt dann auch das
allererste Hinweisschild mit Samara,
der nächsten größeren Stadt auf meinem Weg. Ich habe wieder etwas Power und da
ich sehr früh gestartet bin, habe ich ja um die Mittagszeit bereits 250 km
hinter mir und male mir aus am gleichen Tag noch knapp 300 km bis nach Syzran zu schaffen. Von dort könnte ich
es dann packen, die restlichen gut 450 km bis nach Asnakayevo am nächsten Tag zu fahren, wenn ich erneut früh
aufstehe. Allerdings zieht der Regen mich schon sehr runter und als ich dann
kurz hinter der Stadt an einem Kafe den Schriftzug „wifi“ lese, halte ich an und
nutze die Gelegenheit, da auch dies für mich in Russland zur Seltenheit wird,
Internet-Zugang zu finden.
Mila
ist auch online und wir skypen und ich erzähle ihr, dass ich allmählich glaube,
dass ihr Land mich hasst. Vor allem ist es glaube ich, die schlechte Laune, die
fast alle Russen, Männer noch mehr wie Frauen, an den Tag legen, die mich nicht
so richtig warm werden lässt mit Land und Leuten. Diese Laune kann ich sogar
etwas verstehen, wenn ich mir alles um mich herum anschaue, was ja auch sehr
sehr trostlos und grau ist! Sie stimmt mir zu, hat mir all dies ja schon früher
erzählt und sagt mir, dass sie am Dienstag selbst in Asnakayevo ankommen wird. Sie warnt ihre Tante und Mutter schon mal
vor, dass ich entweder bereits Morgen Abend oder aber spätestens am Montag
ankommen werde.
In
der Zwischenzeit ordert der Mann am Nachbartisch einen Teller mit Pommes und
Fleisch und ich mache der Bedienung klar, ich möchte das Gleiche, um seit zwei
Tagen endlich nochmal etwas Warmes in den Bauch zu bekommen.
Ich
fahre gegen drei Uhr weiter
und
nach einer weiteren guten Stunde hört es zumindest schon einmal auf zu regnen... :-)
und
ich fühle mich wieder ein wenig besser, so dass ich nochmal ein Foto mache und
auch schon fast meinen Frust auf Penza
vergessen habe. Da es weiterhin nicht regnet und ich gut voran komme, schaffe
ich es sogar bis Syrzan und denke mir
„Warum nicht nochmal zelten? Auch wenn es regnet und ich mein Zelt nass
zusammen packen muss, so kann ich es ja dann bei Mila’s Family in Ruhe trocknen
und mich endlich erholen!?“
Ich
bereite alles vor und finde sogar einen recht versteckten Zeltplatz kurz vor
Syzran, fühle mich aber wiederum sehr unwohl. Auch hat Melody wieder ihr
Problem mit dem Anlasser beim rechts Lenken, was mir arge Sorgen bereitet und ich entschließe mich heute Nacht doch ein Hotel zu nehmen. Ich fahre zur Stadt und
zu einem Motel, was sogar recht gut ausschaut und als ich den beiden Damen an
der Rezeption klar machen möchte was ich will, sagen die nur „Njet“ und
würdigen mich keinen Blickes. Mmmmh? „But this is a Motel?“ frage ich. Sie
nicken und sagen etwas in einem extrem unfreundlichem Ton und wieder „Njet“ und
danach „Noo!“. Ich bin reichlich überfordert, da ich mir keinen Reim darauf
machen kann, da noch kein einziges Auto vor der Tür parkt, weiß ich nicht, ob
sie ausgebucht sein sollen oder was das Problem ist?
Ich
fahre gut 400 Meter zurück zu einem anderen größeren Hotel und stelle mich in
die Schlange. Nachdem drei Pärchen und Familien abgefertigt wurden und ich erneut auf
Englisch nach einem Zimmer frage, wird auch diese Dame, die ohnehin schon
finster drein schaut noch unfreundlicher und meint ebenfalls nur „Njet!“ Nun
bin ich total perplex und der Mann hinter mir versucht auf Russisch zu
erklären, dass ich nur ein Zimmer will. Und wieder nun in einem sehr
abfallenden Ton „NOO!!!“ und ich drehe mich rum und gehe.
Später bereue ich, dass ich ihr nicht „Fuck You!!“ ins Gesicht gebrüllt habe und
frage mich, was in dieser Stadt passiert sein muss, das sie so einen
Fremdenhass oder gegen Engländer haben? Als Deutscher hatte ich mich ja nicht
einmal geoutet. Wenn es nicht für Mila wäre, ich glaube an diesem Punkt wäre
ich endgültig umgedreht, da ich erneut denke "Russland fordert mich!" (ziemlich arg)…
Also
muss ich nun in der Dunkelheit mir doch einen Zeltplatz suchen. Ich fahre die
Straße zurück und hinter der ersten Baumreihe finde ich ein mehr oder weniger
geschütztes Plätzchen. In nicht allzu weiter Entfernung sehe ich im Westen das
Gewitter näher rücken und im Süden sind 2 oder ein arg Großes zugange und ich
stelle mich auf alles, aber keine ruhige Nacht ein. Auch knackt es andauernd in
dem Waldstück hinter mir, sobald ich aber hinein leuchte, um nachzuschauen hört
es abrupt auf. Dies steigert natürlich auch nicht gerade mein Wohlbefinden. Da
meine Regenklamotten vom Nachmittag her wieder recht trocken sind, verstaue ich
sie und suche mir schon alles für den nächsten Tag zusammen, so dass ich mich
morgens komplett im Zelt anziehen kann, da ich mit einer sehr regnerischen
Nacht rechne. Und die hat es wirklich in sich! Rechtzeitig als ich mein Zelt
fertig habe, die Zähne geputzt und das Motorrad abgedeckt fängt es auch schon an zu regnen
und auch höre ich den Donner aus zwei Seiten heran grollen. Ebenso höre ich, wie
irgendetwas um’s Zelt herum schleicht, wohl ein Tier aus dem Waldstück hinter
mir denke ich und versuche dem nicht allzu viel Beachtung zu schenken. Ich
denke mir, ändern kann ich nun eh nix mehr, da ich schon wieder Horror-Szenarien
vor Augen habe, vornehmlich wegen dem herannahenden Gewitters. Ich packe mir
meine Ohrenstopfen hinein, so dass ich wenigstens nicht mehr viel höre und so
wenigstens etwas ruhiger bin und schreibe Mila einen Brief, was mir in solchen Situationen
immer sehr hilft. Gegen Mitternacht ist es dann aber soweit und in super kurzen
Abständen wird alles Taghell und ich krieche in meinen Schlafsack, ziehe ihn
bis oben hin zu und versuche all die Geschichten aus der Kindheit von vom Blitz
getroffenen Leuten zu verdrängen und auch die Sprüche wie „Eichen sollst Du
weichen, Buchen sollst Du suchen“ aus meinem Kopf zu bekommen und irgendwie
einzuschlafen. Nach noch zwei Stunden gelingt mir das auch, als ich zwar immer
noch jede Menge Blitze sehe, vom Donner her aber merke, dass es sich wieder entfernt…
Am
nächsten Morgen wache ich um halb sechs schon auf. Alles ist durch und durch nass.
Eine
Pfütze steht im Zelt und mein Schlafsack und auch Matratze sind total pitsche patsche nass. :-(
Ich
denke an gestern und genau dieser Fall tritt ja nun ein, dass ich alles in einem
„zuppnassen“ Zustand wieder einpacke, meine 2. Motorrad-Garnitur anziehe und
mich um kurz vor Sieben auf den Weg mache und fest entschlossen bin die
verbleibenden 450 km bis nach Asnakayevo
heute zu schaffen! Im Norden, Süden und Westen sieht es sogar recht freundlich
aus. Ich schaue in Richtung meiner Route nach Osten, sehe Regen und Gewitter
und ich glaube ich brauche nicht mehr zu erwähnen, was ich dabei denke?
„Russland fordert mich!“
Zum
Glück ist der Regen nur von kurzer Dauer und nach hundert Kilometern halte ich
zum ersten Mal an, kurz vor Samara
und als ich die Wolga erreiche.
Ich
kaufe mir frisches Wasser und entdecke echtes „Alpengold“ in Form von
Zartbitter-Schokolade, von der ich mir eine Tafel gönne! :-)
Noch
einmal Tanken und weiter geht’s!
Da
mich ja niemand versteht, habe ich mir einen Zettel geschrieben auf dem ich
A-95 für’s Benzin und den Betrag für den ich tanken möchte geschrieben habe. In
Russland ist es nämlich so, dass man immer vorher bezahlen muss und sagen wie
viel Liter. Wenn’s dann zu viel war, gibt’s Geld zurück oder aber man muss eben
noch mal rein und noch was drauf legen. Selbst bei Kreditkarten wird vorher
eine ausreichende Summe X belastet und danach wieder gut geschrieben. :-/
Total
Banane denke ich mir, da müssen wohl zu viele Russen in der Vergangenheit den
Tank voll gekracht haben und konnten anschließend nicht zahlen. Wenigstens ist
der Preis mit 32 Rubel – ca. 75 Cent – recht moderat. ;-)
Ich
fahre also weiter gen Osten und folge immer der Beschilderung nach Ufa und
biege irgendwann von der Hauptstraße ab, als ich den Weiser in Richtung der
Stadt Bugulma sehe. Irgendwie
habe ich auch den Anschein, dass die Landschaft sich mehr und mehr ändert.
Weniger bewirtschaftete Felder, mehr braches Land und auch mehr Hügel.
In
Bugulma finde ich dann ein „Mak Donalds“ und gehe hinein, in der Hoffnung,
dass wenigstens hier irgendjemand meine Bestellung versteht!?“ Mit meinen neuen
kyrillischen Alphabet-Kenntnissen bekomme ich sogar den Big Mac als selbigen
entziffert und bestelle einen. Die Kassiererin schaut mich dennoch fragend an
und ruft ihre Chefin, die daraufhin mit der „Karte“ ankommt. Ich wiederhole,
dass ich einen „Big Mac“ möchte und zeige darauf! „Aaah Bik Mähk!“ rufen beide zusammen und ich
denke mir nur, „Was zum Geier in der Welt hört sich zum Verwechseln ähnlich zu
einem Big Mac an, das man mich hier nicht versteht???“
Ich
speise also und merke, dass es hier auch ein wifi gibt und nutze die
Gelegenheit um nach Deutschland zu telefonieren und meine Tante anzurufen und
ihr meine großen und kleinen Herausforderungen hier in „Russia“ zu schildern.
Auch versuche ich jmd. von Mila’s Familie zu erreichen, was mir aber misslingt
und so mache ich mich auf die verbleibenden 50 km und bin guter Dinge noch im
Hellen dort anzukommen. Doch auch hier wieder keinerlei Schilder im Ort und ich
fahre irgendwie nach Nord-Osten aus der Stadt heraus bis ich irgendwann
dieses Schild sehe und weiß, dass ich rechts abbiegen muss.
Nach
einer halben Stunde ist es dann soweit und ich habe zumindest schon einmal die
Stadtgrenze erreicht...
und
es fängt wieder an zu regnen. Da ich mir nicht sicher bin, wie lange ich noch
suchend umherfahren werde, also wieder rein in die Regenklamotten, die ich
zwischenzeitlich schon ausgezogen hatte.
Ich
folge der Wegbeschreibung Mila’s zum Haus der Familie ausserhalb der Stadt und
nach ein wenig suchen, finde ich auch die richtige Straße...
und
komme abends um sechs Uhr dort an und werde Herzlich Willkommen geheißen, indem
ihre Mutter, Tante und Onkel und sogar Großmutter auf mich warten und total
überrascht sind, dass ich so früh dran bin! :-)
Sie
kümmern sich wirklich rührend um mich, machen mir Pfannkuchen und Tee und
natürlich muss ich erst einmal ein Glas Vodka trinken, zum Aufwaermen… J
Den naechsten Tag verbringe ich damit so ziemlich garnichts zu machen und da ich reichlich oft Husten muss und mich von der ganzen Fahrerei der letzten beiden Wochen nicht wirklich in einem guten Zustand befinde, bekomme ich andauernd Tee und andere Medizin, da alle scheinbar sehr besorgt um mein Wohlergehen sind. Auch sprechen Milas Mutter und Tante ein wenig Englisch, so dass wir uns etwas unterhalten koennen...
Und so warte ich bis Dienstag Abend, als Mila endlich mit dem Bus hier ankommt und wir uns endlich wiedersehen und in den Armen liegen.... !!! *freu* :-)
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen