Ich komme Donnerstags Abend in Istanbul an und Alp empfängt mich recht herzlich! Es ist wirklich schön ihn wieder zu sehen. Seit Anfang September ist er nun Rentner, mit gerade einmal 50 Jahren und hat nun Einiges vor, was Motorradreisen angeht... :-)
Allerdings fliegt er über's Wochenende erst einmal mit einer Freundin nach Zypern, so dass ich alleine in seiner Wohnung bleibe und auf "Pitchko", den wilden Kater aufpasse und Nachmittags ist Eylül, seine Tochter auch noch da.
Ich verbringe die Tage recht relaxed bis Mittags im Bett und gehe danach zum shoppen nach "Istanbul downtown". Da hier alles viel viel billiger ist als in Deutschland, decke ich mich mit neuen Unterhosen, Socken, Pullover usw. ein, soviel meine Taschen und Koffer hergeben.
Da Alp nun "frei" ist, wie er es selbst gerne beschreibt, schlage ich ihm vor gemeinsam nach Bulgarien zu fahren. Und da er sowieso vor hatte im Oktober nach Sofia zu fahren, warum also nicht zusammen? Und so machen wir uns Dienstags morgens früh auf den Weg nach ...
"Bulgaristan" ... :-)
halten noch kurz zu Mittag in Edirne an und fahren weiter zur Grenze.
Falls ich es noch nicht erwähnt habe, auch in der Türkei kurz vor Samsun wurde ich mal wieder für's "speeding" angehalten. Das vierte Mal auf dieser Tour und vierte Mal überhaupt mit dem Motorrad. Keine Ahnung, ob ich wirklich anders und schneller fahre als letztes Jahr, da ich immer noch von fast allen Autos, Motorrädern sowieso und manchmal sogar verrückten LKW's überholt werde...? Da ich diesmal allerdings ganz und gar nicht damit einverstanden bin, dass sie mir 115 km/h unterjubeln wollen, weigere ich mich den Zettel zu unterschreiben und sie geben mir den Wisch so mit und meinen nur "Banca" und lassen mich ziehen. "Was auch immer...?!" denke ich mir und fahre einfach weiter, bin allerdings gespannt, ob und was beim Grenzübergang passieren wird, der mir ja nun unmittelbar bevorsteht. Allerdings gar nix. Scheinbar ist das türkische System noch nicht so weit und gut vernetzt und nach gut 30 Minuten sind Alp und ich in Bulgarien und machen eine weitere kurze Zigarettenpause... :-)
Erst beim Foto bemerke ich, vor welch einem Etablissement wir hier Halt machen... ;-)
Natürlich sind wir auf dem Weg nach Idilevo, wieder ins Motocamp Bulgaria, wo wir im Dunkeln Abends um Neun Uhr ankommen. Bis zur Grenze sind wir echt flott unterwegs und auch danach noch bis nach Harmanli. Ich fahre voraus und da ich mich noch an den Weg vom letzten Dezember erinnere, finde ich die direkte Strecke von Simeonovgrad nach Stara Zagora und weiter nach Kazanlak über den Shipka-Pass nach Gabrovo. Da es leicht Dunkel wird und ich es ein bißchen interessant machen will, versuche ich von hier an querfeldein den Weg nach Idilevo zu finden. Da ich diesen bereits zwei mal in entgegengesetzter Richtung (allerdings am Tag) gefahren bin, versuchen wir es. Nachdem wir einmal in einer Sackgasse und ein anderes Mal vor einem großen Eisentor stehen, drehen wir um, zurück nach Gabrovo und nehmen dann doch die Hauptstraße nach Sevlievo und Idilevo zum camp, womit ich nun wieder am Ausgangspunkt meiner diesjährigen Reise angekommen bin... :-)
Alles in Allem über 500 km an diesem Tag, den wir mit fast 10 anderen Travellern bei einem oder zwei Bier gemütlich ausklingen lassen... :-)
Am nächsten Morgen ist Aufbruchstimmung im motocamp. Penny und Igor, beide aus Neuseeland und gerade aus Süd-Korea kommend...
machen sich auf die Weiterfahrt nach West-Europa und Holland.
Michael und Tamara aus Deutschland sind seit April diesen Jahres auf "open-end" Tour mit ihrem (Monster)HU-Gespann
Könnte nach meinem Geschmack noch ein wenig mehr Licht vertragen... :-)
und haben 6 Wochen hier im Motocamp verbracht! Kann ich gut verstehen, da man es hier wirklich super aushalten kann!!! :-)
Ich "bearbeite" Mila ja immer und andauernd, dass sie den Motorrad-Führerschein macht. Für den Fall, dass es partout nicht klappen sollte, übe ich mich schon mal auf dem "Sidecar"...
Der Hauptgrund für's Gespann, so erzählt Tamara mir, seien aber ihre Hunde Olivia und Fussel, die sie in keinem Fall weg geben würden!
Stimmt, so haben auch die ihr "Travlling-Vehicle". Echt klasse!!! :-)
Byebye...
Da meine Geräuschkulisse am Hinterrad immer bedrohlicher wirkt, beschließe ich mir dies nun einmal in Ruhe anzuschauen.
Auch ist meine Kette schon arg in die Länge gezogen und als ich bemerke, dass sich bereits einige der Gummiringe an den Kettengliedern verabschieden, halte ich es für eine gute Idee den neuen Satz aufzuziehen, den ich ja bereits seit Beginn mit mir umher schleppe. Hätte ich das gewusst, meine ich zu Ivo, hätte ich den gesamten Satz ja hier lassen können... :-)
Also mache ich mich daran das Hinterrad und alles andere Notwendige zu demontieren und leiste Beth aus Kalifornien und Dave aus Irland Gesellschaft, die auch Wartung an ihren Bikes betreiben. Kurze Zeit später kommt weitere Gesellschaft dazu und die ganze Sache beginnt ziemlich Spaß zu machen...
Der Reihe nach, Peache aus England, Alpi, Dennis aus Schottland, Dave aus Irland.
Auch komme ich meinem Problem auf die Schliche, da es den Anschein hat, dass der Umlenkhebel meines Fahrwerkes ein oder mehrere Nadellager mit leichten Verschleisserscheinungen hat. Allerdings denke ich, dass ich so noch bis nach Deutschland kommen werde, da ein Ersatz nicht so einfach ist oder in einem knapp 300 € teuren Ersatzteil bei BMW endet, was nicht so ganz in meinem Interesse liegt.
Nach zwei Nächten im camp machen wir uns auf in Richtung Sofia, wo uns Dimo, ein Freund von Alpi am Stadtrand abfängt, mit seiner restaurierten MZ und uns in seine Werkstatt bringt, wo er an unzähligen alten Bikes schraubt...
Er hat für Alp einen Termin bei BMW organisiert, da der Service hier weitaus billiger ist wie in der Türkei. Und während der Mechaniker an Alp's 1150 herum schraubt, nutze ich die Gelegenheit, borge mir entsprechendes Werkzeug und baue meinen Umlenkhebel des Fahrwerks komplett aus, um mir die Lager anzuschauen...
und sehe, dass die Lagerbuchsen auch wirklich Verschleiß anzeigen, allerdings noch kaum Spiel haben, so dass ich beruhigt noch bis nach Deutschland fahren kann. Anschließend offeriert Dimo uns, dass er heute Geburtstag hat und wir doch Abends zu ihm kommen sollen. Mmmmmh....? ;-)
Am nächsten Tag dann, macht sich Alp zu seinem 2. Vorhaben, weshalb er mit nach Sofia gefahren ist, auf. Da er ja nächstes Jahr nun selber mit dem Motorrad längere Zeit verreisen will, waren natürlich Koffer unumgänglich und diese sind in "Bulgaristan" weitaus günstiger als in der Türkei, so hat er sich hier welche zugelegt. Überhaupt ist in der Türkei aufgrund von Importzöllen, alles (was Motorräder angeht, und wohl noch vieles mehr) 25 bis 30 % teurer, als bei uns in Deutschland. Nachmittags dann, sieht Alpi's "GS 1150 Adventure" so aus...
als er bei Kosta vor fährt. Wir verbringen ein paar Stunden gemeinsam bei Kosta, bevor Alp weiterfährt. Er will weiter nach Griechenland, bevor er in einer Woche wieder in Istanbul sein soll. Von daher trennen sich unsere Wege hier nun einmal mehr, da ich noch einen Tag mit Kosta und seine Freundin Gerri verbringen möchte.
Obwohl wir erst seit 4 Tagen unterwegs sind, meint er zum Abschied er könne mich nun besser verstehen, dass man unterwegs oft so ausgepowert ist und einfach nur seine Ruhe haben möchte. Zugegeben, er hat auch jeden Abend bisher partymäßig nicht gerade auf die Bremse getreten. Nun ja, als frisch gebackener Rentner, hat er scheinbar etwas nachzuholen...!? :-)
Am nächsten Tag dann, macht sich Alp zu seinem 2. Vorhaben, weshalb er mit nach Sofia gefahren ist, auf. Da er ja nächstes Jahr nun selber mit dem Motorrad längere Zeit verreisen will, waren natürlich Koffer unumgänglich und diese sind in "Bulgaristan" weitaus günstiger als in der Türkei, so hat er sich hier welche zugelegt. Überhaupt ist in der Türkei aufgrund von Importzöllen, alles (was Motorräder angeht, und wohl noch vieles mehr) 25 bis 30 % teurer, als bei uns in Deutschland. Nachmittags dann, sieht Alpi's "GS 1150 Adventure" so aus...
als er bei Kosta vor fährt. Wir verbringen ein paar Stunden gemeinsam bei Kosta, bevor Alp weiterfährt. Er will weiter nach Griechenland, bevor er in einer Woche wieder in Istanbul sein soll. Von daher trennen sich unsere Wege hier nun einmal mehr, da ich noch einen Tag mit Kosta und seine Freundin Gerri verbringen möchte.
Obwohl wir erst seit 4 Tagen unterwegs sind, meint er zum Abschied er könne mich nun besser verstehen, dass man unterwegs oft so ausgepowert ist und einfach nur seine Ruhe haben möchte. Zugegeben, er hat auch jeden Abend bisher partymäßig nicht gerade auf die Bremse getreten. Nun ja, als frisch gebackener Rentner, hat er scheinbar etwas nachzuholen...!? :-)
Da ich mich immer noch mal mehr mal weniger mit den Nachwehen meiner Russland-Odysee umher plage, da ich öfters noch huste und mich total schlapp fühle, meint Kosta er würde sich freuen, wenn ich noch einen Tag länger bleiben würde und mich ausruhe. Warum eigentlich nicht? :-)
Am Sonntag Morgen dann fahren wir gemeinsam, er mit seiner Freundin aus der Stadt heraus und sie begleiten mich in Richtung serbische Grenze.
Wir essen in einem super rustikalen Biker-Cafe und Motel und ich verabschiede mich einmal mehr von ihm, nur diesmal mit der Einladung, dass er das nächste Mal mich in Deutschland besuchen soll!! :-)
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