17. September 2012

... und Tschüss!!!

Griechenland! 

Endlich, nach nun knapp 2 Monaten!

In Thessaloniki haben wir noch 2 Nächte bei Nickos verbracht, den wir auf dem HU-Treffen kennen gelernt hatten. Einer der Beiden, die das Radio-Interview mit mir gemacht haben. Er hat uns ein wenig die Stadt gezeigt...


und später auf einen Aussichtspunkt gebracht, hoch über der Stadt




Dort haben einige „Park-Ranger“ und Feuerwehr-Leute gesessen und Wache gehalten, da es ja in GR seit Monaten trocken und warm ist. Sie haben uns zu sich rüber gewunken und uns auf einen Snack und ein wenig „small talk“ eingeladen...


Nickos hatte mir im Vorfeld angeboten, falls nötig, dass er die Möglichkeit habe, an meinem bike zu schrauben. So haben wir meinen zweiten Flaschenhalter, den ich schon seit Vassara mit mir umher schleppe, am rechten Koffer angebaut, so dass wir nun etwas mehr "Trinkbares" dabei haben... 


Dann hat er mich noch zu Stravos gebracht, ein in Stuttgart aufgewachsener Grieche, der nun hier in Thessaloniki eine Motorrad-Werkstatt hat. Ein waschechter Schwoab mit „Häusl bauen“ und allem drum und dran… ;-)
Auch er hat mir seine Hilfe angeboten und so habe ich die Gelegenheit genutzt einmal die Bremsflüssigkeit zu wechseln, die nun bald 2 Jahre alt war und gut 40.000 km hinter sich hatte...


Von Thessaloniki sind wir dann zügigst nach Osten aufgebrochen. Haben eine Nacht am Strand in Kavala übernachtet, wobei wir am späten Abend eine sehr merkwürdige Begegnung mit dem Bar-Besitzer von nebenan hatten (und ich mich einmal mehr tierisch geärgert habe!) und sind dann am nächsten Tag weiter nach Alexandroupoli.

In dieser  Richtung liegt die Türkei – noch 50km!


Eine Tatsache, die mir schon bei meinen USA-Reisen aufgefallen ist und die sich nun 1:1 fortsetzt, ob Italien, Bosnien, Albanien und nun auch Griechenland. STIHL, immer und überall, in jedem noch so kleinen und vermeintlich unentschlossenen Nest findet man einen Vertreter…


Nach meinem kanpp 2- monatigen GR-Aufenthalt ein positives Fazit zu ziehen fällt mir recht schwer, da es das erste Land auf meiner Reise ist, in das ich für's Erste nicht mehr reisen möchte. Dies hat mehrere Gründe, allem voran aber die Tatsache, dass wir Deutschen momentan nicht sehr beliebt sind. So wurden die Kellner unfreundlicher, der Tankwart rümpfte nur die Nase und in einem Lokal haben sogar die Preise variiert, nachdem ich mein Heimatland genannt habe. Zudem jedes Mal irgendwelche abwertenden Argumentationen – auf Griechisch natürlich – die immer „Mrs. Merkel“ beinhalteten. Ich verfolge ja momentan nicht wirklich Politik, aber egal was unsere Kanzlerin den Griechen vor wirft, es stimmt garantiert!
Ein unzuverlässiges und ziemlich faules Volk! Potentielle Arbeit wäre ja im Überfluss vorhanden (Arbeiter ebenfalls) aber stattdessen sitzen sie den ganzen Tag in irgendwelchen Bars, auf dem Dorfplatz, machen von 14 bis 18 Uhr sowieso Siesta, die notfalls sehr rigoros durchgesetzt wird, in dem einem einsamen Arbeitenden (im explizieten Fall mir) die Stromleitung rausgezogen wird! Wenn man sie darauf anspricht geben sie in felsenfester Überzeugung von sich, das „am härtesten arbeitende Volk in Europa“ zu sein….???????????????
Egal wie viele Sparpläne und in welcher Art, diese werden alle nichts nützen, wenn sich nichts an der Griechischen Mentalität ändert. Aber wenigstens haben sie ja nun schon mal 1A Autobahnen, neuer und besser als die bei uns im Osten!
Zusätzlich die Preise! Abgesehen von einigen Bauern, die am Straßenrand ihr Gemüse verkaufen ist alles, aber wirklich Alles sündhaft teurer als im Rest Europas. Bestes Beispiel hierfür ist die Tube NIVEA-Sonnencreme für 35 €!! Kein Wunder, dass die Krise haben. Kann ja kein Schwein kaufen, das ganze Zeugs!

Wer weiß, vielleicht ändere ich meine Meinung irgendwann in Zukunft mal wieder? Da wir mit Dimitris aus Athen und auch Nickos in Thessaloniki und kurz vor Schluss noch Stavros ja sehr hilfsbereite Menschen kennen lernen durften!! Vielen Dank für die Unterstützung an dieser Stelle!! Im Moment überwiegen die ganzen negativen Erfahrungen aber leider noch... :-(


Vor drei Tagen sind wir dann an der Grenze in Ipsala gegen Abend in die Türkei eingereist!


und haben unmittelbar im Anschluss an dieses Foto Arkadiy und seinen Bruder Kosta kennen gelernt, denen der HU-Sticker auf meinem Motorrad aufgefallen ist. Beide waren auf einer kurzen Reise aus ihrem Heimatland Bulgarien in die Türkei. Da wir uns recht gut verstanden haben, haben wir kurzerhand beschlossen gemeinsam einen Zeltplatz zu finden und die Nacht zusammen zu verbringen.


Und da wir am nächsten Morgen herausgefunden haben, dass wir für's Erste die gleiche Richtung vor uns hatten, sind wir einen Tag gemeinsam von Ipsala aus durch Kesan hinunter an Gelibolu vorbei, und haben dann die Fähre nach Canakkale genommen...



Auf dem Weg nach Asien... :-)


Jippeeeee......!!!!

Bis nach Troja sind wir gemeinsam gefahren, was sehr viel Spaß gemacht hat und gut tat.
 Vor dem Abschied wollte ich aber unbedingt mal Probesitzen, auf Kosta's Yamaha


 mit der er 1 1/2 Jahre von Bulgarien aus quer durch Russland, Kasachstan, die Mongolei bis nach Wladiwostok gefahren ist und dann mit dem gesamten Gespann in und durch die USA und anschließend zurück nach Europa. Respekt!!!


So sind wir nun seit 2 Tagen und ich nun über 20.000 km in der Türkei. Aber mehr dazu im nächsten post... :-)




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